In Vorst kräftig investiert
Unternehmen: Die Landmetzgerei Helbig ist auf Märkten am ganzen Niederrhein vertreten.
Vorst. Na, dieses Lob ist ganz sicher keine Selbstverständlichkeit: „Die Stadtverwaltung hat absolut mittelstandsfreundlich mitgezogen.“ Das sagt Markus Helbig, Metzgermeister aus Vorst. Er hat in den Standort kräftig investiert und seinen Betrieb modernisiert.
150 000 Euro hat Helbig 2010 in die Hand genommen, um unter anderem ein neues Kühl- und Gefrierhaus zu schaffen. Und damit nicht genug. Das Unternehmen an der Eichenstraße baute eine moderne Wärmerückgewinnungsanlage ein — arbeitet seither deutlich energie-effizienter. Eine Neuerung, die dem Besucher sofort auffällt, ist die neue Zufahrt für Lkw. Die konnte Helbig bauen, weil er das Nachbargrundstück erworben hatte.
Das Team mit den rot-weißen Verkaufswagen ist am ganzen Niederrhein bekannt. Auf den Wochenmärkten in St. Tönis, Wesel, Geldern und Meerbusch-Lank ist die Metzgerei vertreten und verkauft mit Erfolg dort auch seine Palette an frischem Aufschnitt. Preislich könne er nicht zuletzt deshalb auch mit den großen Supermärkten mithalten, weil in dem Betrieb fast alles „handmade“ ist, sprich: Hier wird selbst geschlachtet, immer montags.
Dennoch, „man muss schon eine gute Organisation haben, um sich mit dem Betrieb immer wieder den neuen Herausforderungen zu stellen“, sagt der 40-Jährige, der das Unternehmen 2002 von seinen Eltern übernommen hat. Und wenn man den Meister so durch seinen Betrieb eilen sieht, merkt man, dass ihm die Arbeit richtig Spaß macht.
Eher nebenbei erfüllt die Metzgerei sogar noch einen hoheitlichen Auftrag. Sie ist Teil eines Notfall-Plans. Sollten Katastrophen am Niederrhein passieren oder sich Krisen ereignen, erhält die Firma von der Bezirksregierung in Düsseldorf den Auftrag, die Lebensmittel-Produktion sicherzustellen. Dass dies keine theoretische Geschichte ist, zeigte sich vor einigen Jahren, als im November im Münsterland riesige Schneemengen Strom-Masten zum Einsturz brachten und so für großflächige Ausfälle der Elektrizität sorgten.
Einen Blick hinter die Kulissen konnte jetzt die Mittelstandsvereinigung (MIT) der CDU werfen. Dabei zeigten sich die Verantwortlichen erfreut, dass sich die Fleischerei so stark im Ort engagiert.