Islamische Gemeinde baut Jugend-Café
Die Willicher Gemeinde will „nicht warten, bis einige auf die schiefe Bahn geraten“ und die Jugendlichen auch in der Freizeit begleiten.
Willich. „Das gibt doch was ganz anderes her, das ist jetzt hier ein viel besseres Flair für das gesamte Teilstück der Straße“, sagte der 2. Vorsitzende der islamischen Gemeinschaft Willich, Zekeria Berber. Und der Logistikleiter hat recht, denn mit vielen Eigenmitteln und Eigenleistungen hat der türkische Ortsverein seine Immobilie an der Bahnstraße zu einer neuen Begegnungs- und Erlebnisstätte gemacht.
Auch wenn noch nicht alle Arbeiten beendet sind, sieht es dort jetzt ganz anders aus noch einige Monate zuvor. So ist gegenüber der kleinen Moschee ein neues eingeschossiges Gebäude entstanden, in dem zukünftig das Jugend-Café sein soll, mit entsprechenden Bildungsangeboten in der unterrichtsfreien Zeit. Und auch das große Gebäude wurde modernisiert, die Fassade als auch die hintere Mauer zwischen den Gebäuden weiß gestrichen.
Einige Jahre hat die Gemeinschaft, die aus etwa 130 Mitgliedsfamilien (insgesamt über 400 Personen) besteht, an diesem Projekt gearbeitet. Oberstes Ziel sollte sein, daraus eine wirkliche Begegnungs- und Bildungsstätte für die Kinder und Jugendlichen zu machen. „Wir wollen nicht warten, bis einige auf die schiefe Bahn geraten, sondern wollen mit ihnen auch in der Freizeit im Gespräch bleiben, ihnen Angebote machen“, dies hatte schon vor Monaten der Vorsitzende, Kerim Isik, gesagt.
Die Gemeinschaft hat lange gespart und so einen Betrag von etwa 130 000 Euro aufgebracht, der jetzt auch für eine komplett neue Küche, für die Dachsanierung und für den Ausbau der Räumlichkeiten für die Frauen vorgesehen ist. Das große Jugend-Lokal, etwa 15 mal drei Meter lang und breit, ist nahezu fertig; was noch fehlt, sind Beamer und Leinwand.
In dem neuen Jugendheim hatte die Gemeinschaft am ersten Maitag zu einem Frühstücksbuffet eingeladen. Neben vielen Mitgliedern kamen einige Nachbarn und CDA-Mitglieder vorbei, nachdem Hatice Kösele mit etwa zehn weiteren Frauen für die Speisen und Getränke gesorgt hatte.
Noch ist nicht alles fertig. Da der Fastenmonat Ramadan diesmal vom 16. Mai bis 14. Juni dauern wird, sollen unmittelbar danach die neuen Räumlichkeiten feierlich eröffnet werden. schö