Mit Reibekuchen und Musik in den Mai
Heimatfreunde Willich luden zum Fest — trotz des kalten Wetters war die Resonanz gut.
Schiefbahn. „Der Mai ist gekommen“, spielte Herbert Schmitz auf seiner Steirischen Harmonika. Richtiges Mai-Feeling sollte angesichts des kalten, windigen Wetters nicht aufkommen beim Maifest der Heimatfreunde Willich. Ein Besucherrekord war also nicht zu erwarten, aber die Resonanz war insgesamt durchaus zufriedenstellend.
Das Maifest ging gut los: Diakon Friedhelm Messerschmidt hielt die Mundartmesse, die sich viele Besucher nicht entgehen lassen wollten. Der Posaunenchor Schiefbahn sorgte für den musikalischen Rahmen.
Theo Nießen verkaufte in einem Zelt Verzehrmarken. Er ist ansonsten ehrenamtlicher Bauleiter des Projekts „Kamps Pitter II“, der gerne auch durch die Baustelle führte: „Alles läuft nach Plan, ich schätze, wir werden Ende des Jahren fertig sein“, so seine Prognose. Im Erdgeschoss wird dann ein großer Raum für Ausstellungen genutzt. Ein Bollerofen wird für behagliche Wärme sorgen, die man am 1. Mai vermisste. Das erste Geschoss wird die Sammlung aufnehmen, die jetzt im „Kamps Pitter I“ ausgestellt ist. „Wir arbeiten jeden Dienstag mit zwölf bis 13 Männern hier und werden von etwa zehn Frauen unterstützt“, erklärte Nießen, der früher als Bauleiter gearbeitet hat.
So richtig gemütlich war es beim Maifest: Christiane Gabler zeigte Handarbeiten, die Leddschesweäver unter der Leitung von Christoph Carlhoff stimmten mit ihren Liedern auf den Frühling ein. Als sich zeigte, dass kein Regen in Sicht war, wurde für die jungen Besucher die Hüpfburg aufgepumpt.
Zu den Gästen gehörte Jürgen Rau — er ist Geschäftsführer des Fördervereins des Tuppenhofs in Kaarst-Vorst. Andere Ehrenamtler von dem denkmalgeschützten Vierkanthof hatten 50 Liter Reibekuchenteig mitgebracht, der zubereitet wurde. In einem Pavillon wurden Waffeln und Kuchen verkauft.
Der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer lieferte ein Exponat ab: Seine Ehrenurkunde vom Gemeinde-Sportfest Neersen in der Kategorie „Dreikampf Schüler Jahrgang 1957“ vom 28. Juni 1969. Dass er immer noch sportlich ist, bewies Schummer, indem er mit dem Fahrrad kam.