Jan Hellwig feiert ein prachtvolles Fest
Schützen und Gäste in Neersen bester Dinge.
Neersen. Das Neersener Schützenfest war bis jetzt von der Sonne verwöhnt. Es steht auch sonst zum Besten. Am Freitag hatte Schützenkönig Jan Hellwig doppelten Grund zur Freude: Er wurde 42 Jahre alt. In seiner Residenz hatte er am Donnerstagabend mit mehr als 100 Gästen in seinen Geburtstag hineingefeiert.
Am Freitag teilte er das Festzelt mit so vielen Besuchern wie schon lange nicht mehr: Der Auftritt der Coverband „Booster“ lockte mehr Menschen ins Zelt als in den Vorjahren.
Es herrschten ideale Bedingungen für tolle Paraden. Gestern kamen mit Gästen und Musik 500 Menschen auf die Straße - ein prachtvoller Zug mit vier Kutschen, den sich viele Neersener nicht entgehen lassen wollten.
Bereits die Eröffnung des Schützenfestes am Freitag war rundherum gelungen. Der stellvertretende Bürgermeister Guido Görtz zapfte gleich zwei Fässer an, eines mit Altbier, das andere mit Pils. Der König unterstützte ihn und ihm selber stand der Königszug „Gut Schuss 90“ zur Seite.
Der ehemalige Posaunenchor der Emmauskirchengemeinde, der gerade neu aufgestellt wird, brachte dem König ein kurzes Ständchen: „Zum Geburtstag viel Glück.“
Aus Willich war der Vereinigte Männerchor 1820 Willich angereist, dabei auch „VoiSis“, der Frauenchor vom Niederrhein. Nicht zu vergessen die à-capella-Formation „Harmoniks“. Am Samstag im gut besuchten Festzelt gewann Präsident Robert Brintrup der traurigen Tatsache, dass die deutsche Mannschaft nicht mehr mitmischt bei der Fußball-WM auch etwas Positives ab: „Dadurch können wir hier entspannter Schützenfest feiern.“ Er war stolz, dass es drei komplette Königshäuser gibt: Neben Schützenkönig Jan Hellwig und Gefolge — sie wurden mit stehenden Ovationen vom „Volk“ gefeiert — regieren Kinderkönig Simon Stieger und Jungkönigin Vivien Germann gemeinsam mit ihren Ministern und Ministerinnen beziehungsweise Ritterin und Ritter.
Ritter Julian Hellwig ist übrigens der Sohn des Schützenkönigs. Das Königspaar ist nicht verheiratet. Wäre im Zelt nicht die Gelegenheit gewesen, der Königin einen Heiratsantrag zu machen? Die lachte und sagte: „Ich habe es ihm ausdrücklich untersagt.“
Weil Henriette Stieger vom Ramshof stammt, fand der Empfang der Ehrengäste ausnahmsweise nicht im Wahlefeldsaal, sondern auf dem Ramshof statt.