Außengelände, Großtagespflegen sowie Neu- und Umbauten Kita-Außenbereiche sollen zeitgemäßer werden

Willich. · Grüne bekräftigen die Rolle der Außenareale als „ökologische Aufenthaltsräume“ und für pädagogische Arbeit.

Am Niersweg soll bis August 2021 ein bestehendes Haus zur Kita umgebaut werden.

Foto: Marc Schütz

Der Willicher Jugendhilfeausschuss hat sich mit einer Reihe von Aspekten der Kita-Planung beschäftigt. Unter anderem ging es darum, dass die Außenbereiche der städtischen Kindergärten (bestehende und in der Planung befindliche) geprüft werden sollen. Es soll untersucht werden, ob sie „zeitgemäße und ökologische Aufenthaltsräume für die frühpä­dagogische Arbeit“ sind, so der Antrag der Grünen. Die Verwaltung und Einrichtungen sollen bei dieser konzeptionellen Arbeit kooperieren.

Kindergartenplaner Michael Süßbeck hält die Idee für gut: Die Verwaltung verstehe den Antrag so, dass die grundsätzliche Haltung zu den Außenbereichen überdacht werden solle. Die Außenbereiche kämen bei den Planungen manchmal zu kurz. Henning Ehlers, Vertreter der Awo im Ausschuss, bat darum, auch die Kinder zu beteiligen. Dafür seien die Erzieher ausgebildet, so Süßbeck.

Ein anderes Thema war die Verhältnismäßigkeit der Kosten für Tageseinrichtungen, Tages- und Großtagespflege. Die Verwaltung soll in der Sitzung im Juni darstellen, welches Konzept wie viel kostet. Es gilt als gesichert, dass die Großtagespflege die teuerste Variante, zurzeit aber wegen des Bedarfs unumgänglich ist. Nach der Darstellung der Kosten sollen verschiedene konzeptionelle Möglichkeiten zur Randzeitenbetreuung erarbeitet werden. Außerdem soll generell überlegt werden, wie Großtagespflege künftig aussehen soll.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt informierte die Verwaltung, dass in Willich eine Großtagespflege „Kinderladen III“ an der Krefelder Straße 162 (früher Gaststätte Heidekrug) eröffnet werden soll. Träger wird, wie bei Kinderladen I und Kinderladen II im Ortskern, die Projektstelle Kindertageseinrichtungen sein. Für den Kinderladen III veranschlagt die Verwaltung Kosten von jährlich rund 180 000 Euro. Diese Großtagespflege ist erst einmal für die Dauer von acht Jahren geplant.

Stadt ist für Kita „Traumland“ noch in der Abstimmungsphase

Weiteres Thema im Ausschuss waren Baumaßnahmen im Bereich Kindergarten. Die Verwaltung informierte über den Stand der Dinge in Neersen: Die Kita „Brücke“ soll eine Einrichtung nur für Unter-Dreijährige werden. Für Über-Dreijährige soll eine neue, zweigruppige Einrichtung (bis zu 45 Kinder) eingerichtet werden. Dafür will die Stadt einen Bungalow auf dem Mutschenweg/Ecke Niersweg umbauen. Dieser Umbau soll sehr zeitnah erfolgen, und die Einrichtung soll am 1. August kommenden Jahres öffnen. Der Mietvertrag für das jetzige Gebäude der „Brücke“ soll auf bis zu zehn Jahre verlängert werden.

Ein umfassender Umbau ist an der Kita Huiskenstraße in Anrath vorgesehen. Dort gibt es eine große Nachfrage an Plätzen für Über-Dreijährige. Unter anderem soll die Kita einen weiteren Funktionsraum, eine neue Küche und einen zweiten Personalraum erhalten. Im Haushalt 2020 sind für den Umbau 305 000 Euro eingeplant.

Die Kita Furthstraße in Anrath soll ein größeres Kindercafé, eine neue Küche und einen weiteren Personalraum bekommen. Außerdem soll sie insgesamt heller und freundlicher gestaltet werden. Keine Baumöglichkeiten gibt es für die Kita Pappelallee in Neersen.

Weitere Punkte: Der Bebauungsplan „Wekeln X“ – innerhalb dessen die neue Kita „Traumland“ gebaut werden soll – befindet sich in der internen Abstimmung der Verwaltung. Er soll im Planungsausschuss am 4. März diskutiert werden. Beim Neubau in Anrath (Lerchenfeldstraße) laufen Planungen für das Raumprogramm – die Basis für die Entwicklung des B-Plans und der Bauplanung. Die Grundstücksverhandlungen für den Neubau in Schiefbahn sind noch nicht abgeschlossen. Für den Neubau der Kita „Bullerbü“ läuft die Abstimmung mit der Bezirksregierung zur Änderung des Flächennutzungsplanes. djm