Jugendliche und der Griff zum Alkohol

Es gab viel zu tun, überwiegend blieb’s friedlich.

Anrath. „Wie es bei ähnlichen Veranstaltungen schon mal vorkommt, gab es kleinere Ausfälle, Rempeleien, Schlägereien und auch einige Sachbeschädigungen, aber ansonsten nahm alles einen ruhigen Verlauf“, das sagten am Sonntag Einsatzkräfte der Polizei unmittelbar nach dem Anrather Zug. In einigen Fällen musste der Krankenwagen raus, weil Jugendliche aufgrund übermäßigen Alkoholgenusses nicht mehr ansprechbar waren und abtransportiert werden mussten.

Ständig zu tun hatten die Straßen-Sozialarbeiterinnen Marion Tank und Sigi Semmler. Sie hatten ein mobiles Jugendcafé mitgebracht. Einen Bauwagen, in dem sich zahlreiche Kinder und Jugendlichen aufgrund des Alkohols erst einmal ausruhten. Insgesamt waren zur Sicherheit der Zugteilnehmer und -gäste über 40 Personen im Einsatz, darunter 25 DRKler, die Polizei sowie jeweils sechs Mitarbeiter der Verwaltung und eines privaten Sicherheitsdienstes. Zufrieden war der Vorsitzende des Karnevalszugvereines „Aach Benge“, Frank Klingen: „Es ist im Großen und Ganzen super gelaufen.“

Eine Häufung von Schlägereien nach dem Zug stellt die Polizei in St. Tönis, Viersen und Niederkrüchten fest, während es in Anrath und Nettetal überwiegend blieb.

Aber auch das gab’s: Am Sonntag 8.15 Uhr hatte ein 43-jähriger Willicher die Warnungen der Polizei im Hinblick auf Alkoholfahrten und Restalkohol offenbar völlig ignoriert. Der Mann wurde mit mehr als 1,1 Promille Alkohol im Blut kontrolliert und muss nun auf seinen Führerschein erst einmal verzichten.