Junge Union: „Hier wurde eine Chance verpasst“
Vorsitzender Michael Landskron übt Kritik an der Umsetzung des kommunalpolitischen Praktikums.
Tönisvorst. Die Idee stammt von der Jungen Union: Einführung eines kommunalpolitischen Praktikums für Schülerinnen und Schüler von Tönisvorster Schulen. „Uns geht es um die Stärkung des kommunalpolitischen Basislagers“, sagt JU-Vorsitzender Michael Landskron. Aber statt erster Praktikanten im Rathaus gebe es nur Probleme bei der Umsetzung. Warum, ist für die JU nicht nachvollziehbar.
Nach Antragstellung und Beschluss durch den zuständigen Ausschuss wurde ein Arbeitskreis zur Umsetzung eingerichtet. Dieser tagte zuletzt am 9. April, seitdem nicht mehr und einen neuen Termin gebe es nicht. „Wir haben die Sorge, dass das kommunalpolitische Praktikum in den Mühlen der Bürokratie zerrieben wird, anstatt seine Funktion der Demokratiestärkung zu erfüllen“, so Landskron.
Ziel eines solchen Praktikums soll es laut JU sein, die Jugendlichen stärker mit kommunalpolitischen Themen und Abläufen in Kontakt zu bringen. So will man Verständnis, Interesse und eigenes Engagement für das kommunalpolitische Geschehen wecken.
Für dieses Jahr werde es wohl keine Schülerpraktikanten mit kommunalpolitischem Schwerpunkt im Rathaus geben. „Wir sind darüber sehr unzufrieden und sehen, dass hier eine Chance verpasst wurde“, merkt Landskron an.
Der christdemokratische Nachwuchs fordert nun Stadtverwaltung und Politik in der Apfelstadt zum Handeln auf, um „die gute und sinnvolle Idee“ endlich Realität werden zu lassen. „In anderen Städten geht es ja auch“, sagt Landskron und verweist auf Nettetal und Viersen. Mehr Einsatz, Leidenschaft und Engagement seien gefragt, wenn es darum gehe, die Grundlagen der freiheitlichen Demokratie zu stärken. Red