Kämmerin: Dann müssen wir an anderer Stelle sparen
Interview: Tönisvorsts Kämmerin Nicole Wassen zur abgelehnten Steuererhöhung und den Konsequenzen, die sich daraus ergeben.
Tönisvorst. Keine Erhöhung der Grundsteuer. Das ist das wichtigste Ergebnis aus dem letzten Hauptausschuss. Für die städtische Kämmerin Nicole Wassen hat das Konsequenzen: Da jetzt aus dieser Richtung keine Mehreinnahmen zu erwarten sind, muss sie sich was anderes einfallen lassen. Wie sie sich das vorstellt, darüber sprach sie mit der WZ.
Hat die Ablehnung der Steuererhöhung durch die Politik Sie überrascht?
Nicole Wassen: Nein, Es gab ja Signale im Vorfeld. Aber wir waren davon ausgegangen, dass mehr Geld gebraucht wird. Und dass wir das finanzieren müssen.
Wenn das nicht plötzlich kam - warum haben Sie denn überhaupt diese Erhöhung vorgeschlagen?
Wassen: Ich hatte den Eindruck, dass das Rinke-Gutachten positiv aufgenommen worden ist. Und wenn man dessen Vorschläge umsetzt, braucht man Geld. Dafür hatte ich plädiert. Beispielsweise steht ja der Umzug der Bücherei von der Hochstraße an den Kirchplatz im Raum. Ich wollte eine Richtung haben, die ich dann in den Haushalt 2009 einarbeiten kann.
Die haben Sie jetzt. Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie?
Wassen: Jetzt, wo die Steuereinnahmen nicht wachsen werden, müssen wir an anderer Stelle sparen. Da muss ich als Kämmerin ja entsprechende Vorschläge machen. Über diese muss die Politik dann entscheiden.
Wo sehen Sie denn künftig Sparpotenziale?
Wassen (lacht): Das kann ich jetzt noch nicht hundertprozentig sagen. Erst wenn ich sehe, was angemeldet wird, weiß ich mehr. Auch gegebenenfalls darüber, wie hoch das Defizit ausfällt. Erst dann kann ich ich mich äußern