Kapelle Klein-Jerusalem: Ein mystischer Ort

Brigitte Vander führte Besucher durch die Kapelle Klein-Jerusalem. Auch eine WDR-Reporterin war dabei.

Neersen. Die Konfession spielt keine Rolle: Katholiken und Protestanten ließen sich jetzt von Brigitte Vander die Kapelle „Klein Jerusalem“ erläutern. Dort finden sich präzise Nachbauten der Geburtsgrotte in Bethlehem und des Heiligen Grabes in Jerusalem. Zu den Besuchern zählte auch die Alt-Willicherin Hannelore Scheel (82), die mit ihrer Tochter Petra gekommen war.

Die Journalistin Waltraud Offermann mischte sich ebenfalls unter die Gäste. Sie hielt das blaue WDR-Mikrofon in der Hand, zeichnete die O-Töne für eine Vorstellung des Kleinodes im Radiosender WDR 5 (Landesmagazin „Westblick“) auf. Und obwohl die WDR-Redakteurin nur wenige Stunden an und in der Kapelle war, zeigte sie sich angetan: „Man spürt hier etwas Mystisches und vor allem, dass das Gebäude vom Glauben durchdrungen ist.“

Anteil daran hat sicherlich die gleichnamige Interessengemeinschaft, die im Laufe ihres Bestehens durch die Unterstützung vieler kleiner wie großer Sponsoren die Pilgerstätte wieder erlebbar gemacht hatte. Zuletzt wurde das Außenportal gestrichen, in der Oberkirche sollen bald die losen Fußbodenplatten restauriert werden.

Wann genau der Mitschnitt im Radiosender WDR 5 zu hören sein wird, steht derzeit noch nicht fest. Jedenfalls sprach die Düsseldorfer Reporterin von einem sehr historischen und einzigartigen Ort, zu dem übrigens im vergangenen Jahr rund 7500 Pilger geströmt waren. Außerdem fanden 40 kirchliche Trauungen statt.

„Ich selbst habe hier auch vor 25 Jahren geheiratet“, erzählte Beate Kivelip von der Neersener Begegnungsstätte. Sie brachte rund 20 Senioren mit, die sich im städtischen Seniorenkalender für die Kapellen-Besichtigung ausgesprochen hatten. Darunter eben auch die 82-jährige Hannelore Scheel: „Wenn meine Beine mitspielen, fahre ich auch an diesem Donnerstag mit meiner Tochter in den Düsseldorfer Landtag.“

Kurz kam vor der etwa einstündigen Besichtigung auch Pfarrer Markus Poltermann vorbei, erzählte vom regen Interesse auch bei den regelmäßig dort stattfindenden Heiligen Messen und Wortgottesfeiern. Denn jeden ersten und dritten Freitag, 18.30 Uhr, findet dort eine Messe statt; an den übrigen Freitagen zur gleichen Zeit die Wortgottesdienste.

Die Teilnehmer erfuhren drinnen wie draußen viel Interessantes. „Wieso stehen hier drei Hecken?“ Die Antwort von Brigitte Vander, die seit 22 Jahren die Vorsitzende der Interessengemeinschaft ist: „Die stehen symbolisch für die Säulenhalle, die seinerzeit die Grabeskirche umgeben hatte.“ Brigitte Vander lud weitere Interessierte ein, dort einmal vorbei und rein zu schauen.