Stadtgeflüster: Polo und Pit Fit, Uwe und Anke

Sportlich und musikalisch geht es diesmal in den bunten Nachrichten der Woche zu. Um Engel(ke) und gute Seelen geht es auch.

Willich/Tönisvorst. Wenn Sie zwischen dem 23. August und dem 1. September noch nichts vorhaben, sich aber für Sportarten interessieren, die hierzulande nicht alltäglich sind, sollten sie diesen Zeitraum schon mal blocken. Der Rhein Polo Club Düsseldorf, der sein Spielfeld zwischen Niederheide und Wekeln hat, richtet dann seine „Medium Goal Meisterschaft“ aus. Dann können Besucher auch ein Schwätzchen mit dem neuen Vorstand halten oder die Spieler und Spielerinnen mit ihren argentinischen Pferden bestaunen. Wer’s bis dahin nicht abwarten kann: dienstags, donnerstags, samstags und sonntags sind die regelmäßigen Club-Chukkers, das sind Trainingsabende. Schauen Sie einfach mal rein.

Die Namenssuche für das neue Maskottchen des TV Anrath ist beendet: Christine Schwarz setzte sich mit ihrem Vorschlag „Pit Fit“ durch. Nach einer Pause in diesem Jahr wird der Verein 2014 übrigens wieder am Tulpensonntagszug teilnehmen. Pit Fit ist dann sicher auch dabei.

Und noch einmal zum TV Anrath: Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung in der Brauerei Schmitz-Mönk durften die rund 60 Anwesenden nicht einfach nur so dasitzen: Renate Stodden machte mit ihnen eine Runde Hockergymnastik.

Jetzt müssen wir über ein Gerücht reden, das sich seit Wochen hartnäckig hält. Es geht um die Nutzung des Ratssaals in St. Tönis. Den müssen die Vereine bekanntlich am Ende des Jahres verlassen. Der Möbelverschleiß soll zu hoch sein, wird immer wieder argumentiert. Jetzt will das oben erwähnte Gerücht aber wissen, dass man in Wirklichkeit neue Möbel anschaffen möchte. Die sollen dann fest installiert werden, so dass sie auch nicht mehr weggerückt werden können. Und natürlich soll das Ganze gut und teuer werden, ungefähr halb so schön wie der Düsseldorfer Landtag.

Der Graf (Foto) bekommt Besuch. Wenn der Musiker im September mit seinem aktuellen Album „Lichter der Stadt“ einen Tour-Stopp im Gladbacher Hockey-Park macht, sind musikbegeisterte Rollifahrer im Stadion mit von der Partie. Ihnen hat das RegionaleBeschäftigungs- und Begegnungszentrum Vorst (RBB Vorst) den Konzertbesuch im aktuellen Kursplan Frühling/Sommer angeboten. Es ist mittlerweile die 14. Auflage des Veranstaltungskalenders, der sich an erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung, aber auch an jedermann richtet. Es wird gekocht, getanzt, es wird gebastelt, getrommelt und gespielt.

Mehr Infos unter: www.hph-netz.lvr.de

Illegale Waffenlieferungen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Mörder ohne Gewissen: Das klingt nach hartem Stoff, dem sich Marion Feldhausen da widmet. Ihr neuer Roman „Friedensengel“ ist gerade im Blanvalet Taschenbuch Verlag erschienen. Die Autorin wohnt in St. Tönis. Am Niederrhein ist sie aufgewachsen. Hier spielen ihre Kriminalromane um Kriminalhauptkommissar Alvermann. Es ist der zweite Fall für den Ermittler, der im Roman „Himmelskinder“ dem Thema Zwangsprostitution von Kindern nachgeht.

Uwe Schummer (MdB) hat sich bei einem „Parlamentarischen Frühstück“ in Berlin mit TV-Star Anke Engelke und Bernd Pastors von der Vorster action medeor getroffen. Anlass des Treffens war der Welt-Malaria-Tag, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für den 25. April ausgerufen hat. Ziel: Aufmerksam machen auf eine Krankheit, über die viele in Deutschland nur wenig wissen. „Noch immer stirbt jede Minute ein Kind an Malaria“, sagt Schummer, „und das, obwohl die Krankheit mit Medikamenten gut zu bekämpfen ist.“ Das Medikamentenhilfswerk action medeor, als dessen Botschafterin Anke Engelke nach Berlin gekommen war, hat den Kampf gegen die Krankheit zu einem Kernanliegen gemacht.

Die Organisatorin des Jazzfrühlings in Willich, Marietta Grötzinger, ist die Witwe des Saxofonisten Edi Grötzinger, der 2010 verstarb. Er hatte vor mehr als einem Jahrzehnt den „Jazz Herbst“ initiiert und damit eine kleine Jazzszene in Willich und Umgebung geschaffen. Sein Werk führt Marietta Grötzinger dank bester Kontakte fort. Sie erhielt für ihr Wirken einen Blumenstrauß der Stadt Willich und versprach, auch im kommenden Jahr wieder einen „Jazzfrühling“ zu organisieren: Sie arbeitet bereits am neuen Programm.

Die Geschichte reicht bis in den September 2012 zurück. Die SPD Anrath schrieb damals nach einer Wohnbereichsbegehung eine E-Mail an die Verwaltung und beklagte den löchrigen Zustand der Fahrbahndecke der Jakob-Becker-Gasse. „Es dauerte vier Wochen, ehe die Verwaltung erklärte, dass die Löcher durch eine Firma für eine Baumaßnahme gebohrt wurden. Diese Maßnahme werde nun aber doch nicht durchgeführt“, so die SPD. Die Firma werde die Fahrbahndecke so schnell wie möglich wiederherstellen, habe die Verwaltung versichert. Doch auch nach sechs Monaten sei das nicht geschehen. Auf Nachfrage habe die Verwaltung nun wissen lassen, dass damit auch nicht zu rechnen sei, da man die Straße dann für zwei Tage absperren müsse. Das sei angesichts der Sperrungen im Ortskern aber nicht möglich. „So bleibt die Frage, ob man bei schnellerer Reaktionsfähigkeit das Problem schon längst gelöst haben könnte“, beklagt die SPD.

Die mehr als 100 mitgereisten Fans auf der Tribüne waren aus dem Häuschen, die Mannschaft nach Bier- und Sektdusche in der Halle glückselig: Das Handballteam des TV Vorst steigt in die Oberliga auf. In der Vereinsgaststätte „Zur kleinen Kneipe“ in Vorst wurde nach dem Sieg in Mülheim/Ruhr am Samstag die Nacht zum Tag gemacht. Die Fans entrollten für die tolle Truppe ein Transparent. Für Nik Mevissen gab es ein persönliches Schild: „Super Torhüter!“