Rottheide: Fitnesskur für alten Trimm-dich-Pfad

Üben an sechs neuen Stationen.

Vorst. Bockspringen, Klimmzug, einfaches Balancieren und Hüftkreisen war gestern. Heute heißen Fitnessgeräte Double Side Swing & Walker, Push & Pull oder doppelter Step Disc. Wer sie kennenlernen möchte, sollte sich Sportschuhe anziehen und zum Parkplatz an der Oedter Straße in Vorst fahren. Dort beginnt der restaurierte Trimm-dich-Pfad durch die Rottheide. Die städtische Landschaftsarchitektin Heike Goßen hat ihn am Freitag präsentiert und ausprobiert.

„Sieht aus wie ein Folterinstrument“, meinte ein Passant. Dabei war es Pull 2 zur Dehnung von Arm-, Rücken- und Oberschenkelmuskulator. Die Anleitung steht am Edelstahl-Gerät, Anfängern wird eine Dauer von einer Minute empfohlen.

Der Waldgruppe der Frajowaldi-Kindertagesstätte, die vorbeispazierte, war das egal. Sie suchten sich die einfachen Geräte aus; Fin, Louis oder Matteo baumelten mit Hilfe von Erzieherin Christine Zernig an einer Reckstange.

Der Trimm-dich-Pfad besteht aus acht alten und sechs neuen Stationen. Für eine Belebung des Fitnessparcours aus den 70ern hatten sich 2011 bei einer Befragung zur zukünftigen Spiel- und Gestaltungsplanung der Freizeitbereiche in Tönisvorst viele Trimmer ausgesprochen. Mit Kosten von rund 19 000 Euro wurde der Pfad in der Rottheide möglich gemacht.

Vor Ort waren auch der Leiter des Bauhofes, Manfred Uhling, und sein Mitarbeiter Nils Volkmann. Der Bauhof hat die Geräte installiert. Heike Goßen hat weitere Aufträge vergeben. Zurzeit werden Gerätschaften erlebnistauglich gemacht, ein Hochseilgarten für eine Fläche am Wasserturm, ein Volleyball-Spielfeld für die Beachwiese. Beide sollen noch vor den Sommerferien errichtet werden.

Im Herbst soll auf der Freifläche westlich vom Pastorswall ein spezielles Ball-Rundspielfeld entstehen. In der Planung sind ein kleiner Scater-Parcours für den Pastorswall und eine Mehr-Generationen-Spielfläche in Vorst-Buysch mit einer Boulebahn.

An den neuen Stationen in der Rottheide stehen Tafeln mit Hinweisen über die fachgerechte Nutzung. Bei den alten Stationen sind die Hinweisschilder teilweise unleserlich. Sie könnten nur mit Hilfe von Sponsoren erneuert werden, sagt Goßen. schö