Kindergärten und Schule für vorbildliches Projekt geehrt
Fürs das Leben und von ihm lernen
Tönisvorst. Naturschutz schön und gut. Aber wie kann man ihn im Alltag leben? Wie das geht, und wie man dabei auch noch Kindern die Natur als facettenreichen Erlebnisraum eröffnen kann, haben fünf Tönisvorster Kindertagesstätten (Kitas) und eine Grundschule gezeigt. Dafür wurden sie jetzt ausgezeichnet: von der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA).
Die NUA hatte 2009 eine Kampagne ausgerufen: „Schule der Zukunft — Bildung für Nachhaltigkeit“. Schulen und Kitas sollten sich überlegen, wie man Zukunftsfragen — wie Naturschutz, nachhaltigen Konsum oder Energiewende — in Form von Projekten lebensnah umsetzen kann.
Dabei zeigten sich die Tönisvorster sehr erfinderisch und mit langem Atem ausgestattet. Sie schlossen sich zu einem Netzwerk zusammen, das bis heute aktiv ist. Startprojekt war die naturnahe und modellhafte Außengestaltung des Kindergartengeländes der „Villa Gänseblümchen“. Dazu gehörten nicht nur die Gestaltung mit einheimischen Pflanzen, sondern auch für Kinder so spannenden Sachen wie das Errichten einer Trockenmauer.
Diese Außengelände-Gestaltung wurde zum Modell für die anderen Einrichtungen — inklusive der befreundeten Gemeinschaftsgrundschule Corneliusstraße. Es folgten gemeinsame Projekte. Grundschüler und Kindergartenkinder führten beispielsweise eine biologische Gewässergüte-Untersuchung am Flöthbach durch oder untersuchten Boden und Vegetation am Hülser Berg.
„Ein wesentliches Merkmal dieses Netzwerkes ist die Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen, die die Kinder einbinden“, erläutert Ulrich Jäckel von der NUA das besondere Prinzip. Die Kinder trügen die Idee dann weiter.
Die Auszeichnung des Netzwerks, bestehend aus den städtischen Kindergärten „Mullewapp“ und „Villa Gänseblümchen“, den DRK-Kindertagesstätten „Hoppetosse“ und „Frajowaldi“, dem katholischen Kindergarten Marienheim sowie der Gemeinschaftsgrundschule Corneliusstraße, nahmen Vize-Bürgermeisterin Christiane Tille-Gander, Thomas Delschen vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) sowie Krefelds Schuldezernent Gregor Micus vor.
Vize-Bürgermeisterin Christiane Tille-Gander lobte den Einsatz und den Fleiß der Kinder: „Hier bewahrheitet sich der alte Grundsatz, nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. In diesem Falle nicht nur für das Leben, sondern auch vom Leben.“
Die Kampangne ist für 2012 bis 2014 ein weiteres Mal aufgelegt worden. Red