Kirchen-Ehe: Die Messe ist noch nicht gelesen

Vorst will die Zusammenarbeit, St. Tönis sieht trotz Bischofswort noch Verhandlungsspielraum.

<strong>Tönisvorst. Ein Schock war’s schon, als der Bischof aus dem fernen Aachen verlauten ließ, dass er gegen den Zusammenschluss (Gemeinschaft von Gemeinden, GvG) der katholischen Kirchengemeinden St. Tönis, Hüls und St. Hubert sei und dass diese sich doch etwas anderes überlegen müssten. Seit Tagen laufen nun die Telefonleitungen heiß, noch gibt es allerdings keine erkennbare Richtung, in die’s gehen soll. Klar ist nur: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, oder anders ausgedrückt: Die Messe ist noch nicht gelesen.

"Das ist natürlich schade", bewertet Thomas Meyer, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates von St. Cornelius, den Bischofs-Spruch. Müssen er und seine Mitstreiter jetzt neu reinkommen? "Ich sehe momentan keinen Grund, mit fliegenden Fahnen an einer anderen Konstruktion zu arbeiten", erklärt Meyer.

Generell favorisiert das Bistum in Aachen einen Zusammenschluss von Gemeinden aus der gleichen Stadt.

Für eine GvG mit Partnern aus verschiedenen Städten soll es allenfalls Ausnahmegenehmigungen geben.

Eine solche versuchte St. Cornelius St. Tönis mit seinem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Thomas Meyer zu erreichen.

Dem Bischof scheint dies nicht einleuchtend. Persönlich hat er’s aber nie erklärt.