Ehemaliger Spielplatz in St. Tönis Was wird aus der Grünfläche an der Sternstraße?

St. Tönis · Vor 30 Jahren wurde der Spielplatz an der Sternstraße in St. Tönis zurückgebaut. Nun wird diskutiert, ob dort eine Kita gebaut wird. Anwohner wollen zudem wieder einen Spielplatz. Die SPD lädt zum Ortstermin.

Darüber, was mit dem Gelände an der Sternstraße in St. Tönis geschehen soll, wird derzeit diskutiert.

Foto: Norbert Prümen

Die Grünfläche an der Sternstraße in St. Tönis, auf der sich bis vor 30 Jahren ein Spielplatz befand, rückt in den Blickpunkt der Politik. Die Tönisvorster SPD lädt Bürgerinnen und Bürger für Samstag, 2. Dezember, 10 Uhr, zu einem Ortstermin ein. Die Sozialdemokraten sehen diesen Standort als ideal für den Bau einer neuen Kindertagesstätte an. „Lassen Sie uns darüber reden, sagen Sie uns Ihre Meinung“, ruft die SPD auf.

Zudem wird die Fläche Thema im Ausschuss für Vielfalt, Jugend, Senioren, Gesundheit, Soziales und frühkindliche Bildung am Donnerstag, 30. November, um 18 Uhr im Rathaus an der Hochstraße sein. Eine Reihe von Anwohnern sowie die FDP möchten, dass die Stadtverwaltung den Bau eines Spielplatzes forciert. Kita und Spielplatz müssten sich nicht gegenseitig ausschließen, betont Birgit Koenen von der FDP im Gespräch. Der Spielplatz wurde laut Verwaltung vor rund 30 Jahren aus „Gesundheitsvorsorgegründen“ zurückgebaut, da sich an dieser Stelle Hochspannungsleitungen befinden. Das Bundesamt für Strahlenschutz habe im Juni 2016 von einer Reaktivierung des Kinderspielplatzes Sternstraße weiterhin abgeraten.

Für die Tönisvorster SPD bietet sich der Standort für den Bau einer Kita an. Denn diese nahegelegene Kindertagesstätte biete den Kindern im Südviertel die Möglichkeit, frühzeitig Bildungs- und Lernangebote in unmittelbarer Nähe zu erhalten. Zudem biete eine Kindertagesstätte an dieser Stelle Kindern die Möglichkeit, „mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft in Kontakt zu treten und lokale soziale Fähigkeiten zu entwickeln“, so die SPD in ihrer Einladung.

Südviertel erlebt zurzeit
einen Generationenwechsel

Das sogenannte Südviertel erlebt derzeit einen Generationenwechsel, viele Familien mit kleinen Kindern leben dort. „Eine Kindertagesstätte in einem sich verjüngenden Wohngebiet bietet den Eltern eine räumlich nahe Möglichkeit zur Betreuung ihrer Kinder während der Arbeitszeit. Dies ermöglicht Eltern, berufstätig zu sein oder andere Verpflichtungen zu erfüllen, während das Kind in einer sicheren, nahen und bekannten Umgebung ist“, so die SPD weiter. Ein „allmorgendlicher Eltern-Transport durch die halbe Stadt“ entfalle.

Die Tönisvorster Kindertagesstätten platzen aus allen Nähten, weswegen die Politik Druck macht, damit neue Einrichtungen geschaffen werden. Das für die Stadt Tönisvorst zuständige Jugendamt des Kreises Viersen hatte vor einigen Wochen einen neuen Standort ins Spiel gebracht: das alte und derzeit leer stehende Pfarrhaus der katholischen Kirche am Kirchplatz in St. Tönis. Entsprechende Gespräche laufen. Doch mindestens eine neue Kita wäre dennoch nötig. Die CDU hat den Standort neben dem Pfadfinderheim an der Straße Rosental vorgeschlagen, den auch die Verwaltung favorisiert.

(msc)