Kneipenfestival: Fans pilgern in Scharen zu „Willich Live!“

In acht Innenstadt-Lokalen traten acht Bands auf und boten insgesamt 1000 Musikfans teilweise tolle Shows.

Willich. Man nehme acht Lokale, acht Bands und rund 1000 gut gelaunte Gäste. Fertig ist das Kneipenfestival „Willich Live!“. Dieses feierte am Samstag seine dritte Auflage. Die Rock´n´Roll-Formation „KingMen“ eröffnete die Konzertnacht mit einem mitreißenden Auftritt in der Gaststätte Maaßen. Schnell war mit Titeln von Elvis Presley und Buddy Holly das Eis beim Publikum gebrochen. Nach und nach begannen die weiteren Gigs. Rund um den Marktplatz herrschte ein reges Treiben, da viele in jeden Auftritt einmal reinschnuppern wollten.

Foto: Lübke

Erstmals fanden bei „Willich Live!“ alle Konzerte im Ortskern statt. „Es hat sich gezeigt, dass die Leute Locations in der Innenstadt bevorzugen“, sagte Veranstalter Adam Ruta.

Seine Ankündigung aus dem vergangenen Jahr zehn oder mehr Lokale für das Event gewinnen zu wollen, ließ sich nicht umsetzen. Im Vorjahr hatten neun Lokale teilgenommen. In diesem Jahr sei mit elf geplant worden. Doch drei Gastronomen seien kurzfristig abgesprungen.

Für Oliver Voorter, Wirt der Kneipe Alt Willich, war schon im vergangenen Jahr klar, dass er auch an der dritten Auflage des Festivals teilnimmt: „Es ist ein Selbstläufer.“ Am Samstag traten bei ihm die Rocker „Cookie & Friends“ auf. Schon wenige Minuten nach Konzertbeginn war die Kneipe bis auf den letzten Platz gefüllt. Begeistert ging das Publikum mit und unterstützte die Band stimmgewaltig.

„Im Alt Willich ist die Stimmung immer am besten“, sagte Simone Hillmanns. Sie war aus Mönchengladbach angereist: „Vor drei Jahren haben mich Freunde zur ersten Kneipennacht eingeladen. Seitdem komme ich jedes Jahr.“

Zu einem vollen Erfolg wurde auch der Auftritt der Band „Freezeland“. Schnell hatte sich ihre furiose Show rumgesprochen, so dass immer mehr Musikfans in die Gaststätte Krücken pilgerten. Unter den Besuchern bei „Krücken“ war Michel Zwick. Er ist vor vier Wochen von Nürnberg nach Schiefbahn gezogen und nutzte das Event, um „das neue Revier zu erkunden.“

Für Johanna Schmitz und ihren Mann begann das Festival bei der Blues-Gruppe „Shaby´s ProJam“ im Haus Grootens. Die Willicherin hat die Kneipennacht zum ersten Mal besucht.

„Es hat sich ja rumgesprochen, dass es letztes Jahr gut war. Und das ist für Willich wirklich eine tolle Sache.“

Ihre zweite Station des Abends sollte das Bistro Peter 2 sein. Dort trat das Duo „Massimo Grande & Anna Estera“ auf. Allein mit Gesang und Synthesizer gelang den Italienern eine gefühlvolle musikalische Zeitreise. Hits wie „Hinterm Horizont geht´s weiter“ und „Died in your arms“ animierten zum entspannten mitschwingen.