St. Tönis Kunst, Roboter und Spaten fürs Grün bei den Gartentagen
Viele Besucher deckten sich mit blühenden Pflanzen ein, die sie zu Hause gleich in Balkonkästen und ins Beet setzten.
St. Tönis. „Ist natürlich nicht schön mit dem Wetter“, meinten nicht wenige am Wochenende zu den Gartentagen in der Innenstadt von St. Tönis. Mal gab’s reichlich Sonne, dann wieder Nieselregen. Wobei gerade Hobbygärtner es gut fanden, dass es endlich regnet. „Aber doch nicht, wenn im Ort was los ist“, bekam jeder Regenfreund schnell entgegnet.
Das Wetter brachte aber auch so ein paar kleine Vorteile mit sich. Denn wer für seinen Garten ein paar Pflanzen kaufte, der brauchte sie nicht wirklich einwässern nach dem Pflanzen. Ein Teil übernahm der Wettergott, und der Marktbesucher konnte sich frisch machen für die abendliche Live-Party auf dem Rathausplatz.
Andrea Hermes, Mitorganisatorin der Gartentage, freute sich besonders, viele bekannte Gesichter an den Ständen zu finden. „Alles ist voll auf Garten eingestellt“ strahlte sie. Nach zögerlichem Beginn und dem Abschluss der Wochenendeneinkäufe kamen mehr Besucher in die Innenstadt. Besonders am Sonntag — ob nun für die Kirmes, zu den Gartentagen oder gleich für beide Veranstaltungen.
Natürlich standen Pflanzen im Mittelpunkt der Gartentage. Die Blumengeschäfte hatten sich und den Platz vor dem Geschäft herausgeputzt. Ein Krefelder Gärtner pflanzte auf der Hochstraße eine Vielzahl von Bäumen mit einem Gabelstapler — und holte sie nach Marktende auch ab.
Schon früher weg waren viele Pflanzen für Balkon, Terrasse und Garten, die oft genug noch am selben Tag zu Hause eingepflanzt wurden. „Dann ist es schön bunt in den Kästen“ meinte ein älteres Paar, das mit Geranien nach Hause zog.
„Stauden aller Art gehen im Moment besonders gut“, stellte Christine Ravensen von Blumen Hermes fest, die allerlei Topfpflanzen im Angebot hatte. Dafür, dass man diese Pflanzen nicht mit der Hand einsetzen musste, hatte der Landhandel Pegels das Passende im Angebot. Spaten, Schöppe, Schubkarre, Mulch und auch Saatgut für den Nutzgarten. Gerade für diesen Gartenteil hatte „Hilfe für alle“, die sich für Jugendliche in Nigeria einsetzt, schon vorgezogene Pflanzen im Angebot — und Informationen über die Arbeit.
Wofür man Bienen braucht, die man im Garten auch haben sollte, darüber konnte Bernhard Kowalczyk informieren, der in St.Tönis „Bernhard’s Chocolate Akademie“ betreibt. Er bot das Produkt der unerlässlichen Gartenhelfer gleich mit an.
Anregungen für Deko für den Garten gab es in St. Tönis auch. Ob Windspiele, Vogelhäuschen oder dekorierte Flaschen — letztere waren Hingucker, gefertigt von Petra Helling.
Wer seinen Garten endlich eingerichtet hatte, auch für den war bei den Gartentagen noch lange nicht Schluss. Probesitzen in einem Strandkorb war angesagt. Natürlich mit einem kleinen Sandstrand zu Füßen. So mancher ließ sich gefühlte Seeluft um die Nase wehen. Und den unvermeidlichen Grill konnten Besucher auch ordern. Wenn auch Holzkohlegrills unter den großen amerikanischen Grills, die im Angebot waren, fehlten.