Willich Lehrer Christoph Macke: Von „Ruhestand“ kann bei ihm keine Rede sein
Der ehemalige Lehrer Christoph Macke ist auch mit 80 Jahren weiter ehrenamtlich sehr aktiv.
Schiefbahn. Christoph Macke ist ständig in Bewegung — sei es bei der Babysitter-Ausbildung, bei der Ersten Hilfe, im Heimatverein oder als Bass-Stimme im Kirchenchor. Gerade war er mit seiner Lebensgefährtin Anne mit seinem Wohnmobil zwei Wochen an der Ostsee. Davon zurück muss Christoph Macke derzeit viele Hände schütteln: Der Pädagoge im Unruhestand wurde am 5. Oktober 80 Jahre alt.
„Ich möchte solange wie möglich aktiv bleiben und weiterhin das Gefühl haben, gebraucht zu werden“, sagt der ehemalige Studiendirektor und stellvertretende Leiter der Robert-Schuman-Europaschule. 2002 ging er in den Ruhestand. Zuvor kam er 1966 als Lehrer und späterer Rektor an die Schiefbahner Jahnschule, wechselte dann an die Gesamtschule, die schon lange den Namen einer Europaschule trägt. Auch daran war Christoph Macke nicht unbeteiligt: „Ich habe zum Beispiel den Schüleraustausch mit Linselles ins Leben gerufen.“
Ruhestand trifft es nicht ganz. Denn der 80-Jährige, der in Benrath geboren wurde und seit 1938 in Schiefbahn wohnt, war und ist noch immer in vielen Gemeinschaften und Vereinen ehrenamtlich tätig. So war er unter anderem bis vor kurzem 22 Jahre lang der Vorsitzende des Alt-Willicher Martinsvereins. Nach wie vor gehört er der Straßengemeinschaft „Schollstraat“ (Schulstraße) an, arbeitete Jahrzehnte bei der „Aktion Mission und Leprahilfe“ mit. Heutzutage ist er nicht mehr so gut zu Fuß. Macke: „Jetzt fahre ich nur noch bei den Altmaterialsammlungen den Lkw.“
Die Liste seines sozialen Engagements lässt sich fortsetzen: Christoph Macke gab bis vor kurzem regelmäßig in zwei Grundschulen in Willich und Schiefbahn beim Projekt „Klasse 2000“ Tipps zur richtigen und gesunden Ernährung und Bewegung, warnte dabei auch vor möglichen Suchtgefahren. Was ihm bei seiner Ausbildungs- und Lehrtätigkeit besonders aufgefallen ist: „Die Kinder sind nicht mehr so zuverlässig wie früher, halten sich nicht immer an die Regeln.“
Seit 1977 ist er darüber hinaus DRK-Ausbilder. Aufgrund seines vielfältigen ehrenamtlichen Engagements hatte er 2004 das Bundesverdienstkreuz vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler erhalten. Gerade ist Christoph Macke mitten in den Feierlichkeiten zu seinem runden Geburtstag. Er hat sich noch etwas vorgenommen: „Als Dank, dass ich das alles erleben durfte, möchte ich gerne mit meiner Anne und dem Wohnmobil im nächsten Jahr zum Wallfahrtsort Santiago de Compostela fahren.“ schö