„Mahlzeit“ im Lise-Meitner-Gymnasium
Es ist ein- und angerichtet: Schüler des Lise-Meitner können im Neubau zu Mittag essen.
Anrath. Petra Wimmers muss sich ganz schön strecken. Das gebratene Seelachsfilet hat die Catering-Mitarbeiterin bereits mit Kreide an die sehr hoch angebrachte Tafel geschrieben. Auch die Hühnersuppe steht schon daneben.
Fehlen nur noch Menü „Putenbratwurst“, „Hähnchennuggets mit Pommes“ und der Rheinische Sauerbraten — samt Beilagen und Hinweis auf die Thekenausgabe I oder II. Damit jeder weiß, wo er sich nach dem Bezahlen anstellen muss. So läuft die Essensausgabe flüssiger.
Obwohl Freitag der magerste Wochentag in der Mensawoche des Lise-Meitner-Gymnasiums ist, können Schüler und Lehrer zwischen fünf Gerichten und Salattellern wählen. „Gestern ist der Milchreis sehr gut gegangen“, sagt Edda Känzler, die mit den Kolleginnnen Petra Wimmers, Annette Peters und dem Fahrer die Portionen ausgibt.
„Wir haben jetzt deutlich mehr zu tun als vorher“, sagt sie. Team und Caterer am Lise-Meitner sind das selbe geblieben. Seit dem 1. März ist ihr Einsatzort neu. Sie sind vom Hauptgebäude über den Schulhof in den eingeschossigen Neubau gezogen.
Edda Känzler steht ausnahmsweise vor der Theke und blickt in den noch leeren Raum. Lichtdurchflutet ist er an diesem Freitagmittag. Sonne und warme Außentemperaturen lassen auch drinnen die Temperatur ansteigen.
„Wir müssen unbedingt die beiden Dachfenster öffnen“, sagt Edda Känzler, „sonst wird’s gleich zu warm.“ Ob sich die Oberlichter der Glasfront zur Südseite hin öffnen lassen, weiß sie noch nicht.
Die Wände sind in einem hellen Gelb gestrichen. Der Ton ist nicht grell, er macht den Raum gemütlich. An den Tischen stehen Stühle aus hellem Holz, dazwischen immer wieder einige in Grün. Sie sorgen für frische Farbtupfer. Eine gute Wahl. Die schräge Decke mit mächtigen freiliegenden Holzbalken schluckt den Schall gut, wenn dutzende Schüler reden und mit Besteck hantieren.
Schulleiterin Astrid Kampmann ist mit dem Mensa-Start zufrieden. „Wir haben Tische und Stühle lockerer gestellt, 144 statt 180 möglicher Plätze sind es jetzt.“ Platz genug für 90 bis 120 Schüler und Lehrer, die täglich einen Teller aufs Tablett stellen.
Die Mensa ist eine Stunde zwischen 13 und 14 Uhr geöffnet. „Zwischen 20 nach eins und viertel vor zwei ist der größte Run“, sagt Känzler. Sie wünscht sich mehr Tablettwagen für schmutziges Geschirr. Drei sind zu wenig. Vielleicht eine Geschenkidee zur offiziellen Eröffnungsfeier im Mai, wenn Terrasse und Anlagen auch fertig sind.