Schiefbahn „MeinFest“ lockt die Massen an

Die Schiefbahner Werbegemeinschaft bereitete den Besuchern ein überwältigendes Angebot.

Schiefbahn: „MeinFest“ lockt die Massen an
Foto: Kurt Lübke

Schiefbahn. Schon erstaunlich, wie viele Menschen gestern zu „MeinFest“ der Schiefbahner Werbegemeinschaft kamen — vor allem vor dem Hintergrund, dass erst vor einer Woche Schützenfest gefeiert worden war. Es wurde ganz schön eng auf der Hochstraße, rund um die Kirche, der Schulstraße und auf dem Hubertusplatz. Es gab eine überwältigende Fülle von Angeboten, Animationen, Verlockungen, Informationen.

„Einsam und allein?“, war am Stand der Altenhilfe Willich zu lesen. Nun, gestern musste nun wirklich niemand alleine sein. Schon allein aufgrund der enormen Resonanz geriet man pausenlos auf Tuchfühlung mit anderen Menschen, überall schien sich irgendein Glücksrad zu drehen, überall schienen Angebote zu locken, die es so nie mehr geben wird.

In einem Fall stimmte das sogar: Jutta Odenbach lockte mit Ausverkaufspreisen, sie wird ihr Geschäft, das 1887 gegründet wurde, aufgeben. Vielleicht ist sie im nächsten Jahr ja Besucherin des Stadtfestes.

Die Angebote für Kinder waren geradezu erdrückend groß: An der Ecke Hochstraße/Königsheide lockte eine Kletterwand, auf dem Hubertusplatz gab es Hüpfburgen mit einer Riesenschlange und einem Krokodilskopf, in dem die Kinder kurzzeitig verschwanden - ein tolles Erlebnis. Am Stand der CDU gab es gratis Haribo-Leckereien — woanders mussten sich die Kinder ihre Süßigkeiten erst verdienen, zum Beispiel bei der Triathlon-Abteilung des TV Schiefbahn. Kinder, die dort 30 Sekunden am Stück kräftig in die Pedale traten, waren in der Kinderrallye ein Stück weiter. Für zehn absolvierte Stationen bekamen die kleinsten Besucher ein Eis.

Marco Zanker präsentierte den kleinen, 59 Jahre alten Bonnelack — ein Miniaturfahrzeug, das er in seinem Bestattungsbetrieb als Urnentransportfahrzeug nutzt. Gegenüber der Eisdiele wurden aktuelle Fahrzeuge ausgestellt. Im Mittelpunkt stand der neue VW-Oberklassewagen Arteon.

Burkhard Gronwald vom Rotary-Club ließ die Kids eigene Buttons kreieren. Auf der Schulstraße/Ecke Wallgraben hatte die Feuerwehr die Drehleiter voll ausgefahren, warb so für ein Ehrenamt mit Aufstiegsmöglichkeiten. „Wir verkaufen hier Hubilade“, erklärte Frank Zlobinski am Stand der Hubertusschule. Hubilade steht für Marmelade von Müttern, die jetzt verkauft wurde. Der Erlös kommt der Schulbücherei zugute.

Im leerstehenden Ladenlokal mitten auf der Hochstraße, dem früheren Standort von Schuh-Nati, drehte sich alles um das Projekt „Matchbox“ in Südafrika. Verena Grips möchte weiterhin Frauen unterstützen, die sich um Kinder kümmern. Alte Schiffscontainer mit moderner Küchen- und WC-Ausstattung sind ein erster Schritt. Man konnte hier übrigens auf höchst angenehme Weise Gutes tun, beispielsweise, indem man einen „Hugo“ mit Minze und Limette bestellte.

Zoya und Joana, beide 19, präsentierte am Stand des Judo-Clubs Schiefbahn ihre Kickbox-Künste, während die Besucher bei der Budo-Abteilung des VfL Willich einen ersten Judogriff ausprobieren konnten. Am Stand der Astrid-Lindgren-Schule gab es urgesunde Happen, wie es sie einmal pro Woche im Rahmen des Projekts „Gesundes Frühstück“ gibt.

Ein Schwerpunkt beim Fest war das Thema „Ausbildung“. Unter anderem Bernt Lücke warb für eine Lehre als guten Einstieg ins Berufsleben. Ein Riesen-Truck lockte junge Leute an, die sich vorstellen könnten, im Malerhandwerk zu arbeiten.