Tönisvorst Parkplatz in St. Tönis wird zum Spielplatz

Der Verein „Handwerker in Tönisvorst“ organisierte erneut den Tag des Kindes.

Tönisvorst: Parkplatz in St. Tönis wird zum Spielplatz
Foto: Lübke

St. Tönis. Colin ist schwer beeindruckt von der großen Luftkugel, in der er gerade gesteckt hat. „Das war toll“, sagt der Sechsjährige, der zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester zum Fest rund um den Tag des Kindes aus Krefeld nach St. Tönis gekommen ist. Nicht nur vor der „Bubble-Bahn“, die die NEW gesponsert hat, hat sich eine lange Schlange gebildet. Auch die vielen anderen außergewöhnlichen Spielmöglichkeiten sind begehrt.

Zum ersten Mal hat der Verein „Handwerker in Tönisvorst“, kurz HiT, das Fest für Kinder zwischen drei und 13 Jahren auf dem Parkplatz an der Willicher Straße ausgerichtet. „Das ist vielleicht nicht so charmant wie früher auf dem Rathausplatz und in der Fußgängerzone, aber die großen Spielangebote brauchen Platz“, erklärt Christoph Kohnen vom HiT-Vorstand. Tatsächlich kommt der Rundlauf auf dem Parkplatz aber gut an. „So ist alles kompakt beieinander, man hat die Kinder im Blick und verpasst nichts“, sagt eine Mutter.

Julius (5), Fest-Besucher

17 Vereine, Parteien und Kindergärten waren in diesem Jahr mit Spielangeboten dabei. Die Turnerschaft hatte zusammen mit dem Erlebnispark X-pad eine Slackline zum Balancieren gespannt, bot Bogenschießen und einen Wahrnehmungsparcours an. „Wir wollten auch noch Kistenklettern machen, aber da fehlte uns leider der passende Baum“, sagt Petra Koß. Bei der Freiwilligen Feuerwehr, die erstmals dabei war, durften die Kinder auf den Fahrersitz des großen Löschfahrzeugs klettern und mit echtem Wasser ein aufgemaltes Feuer löschen.

Sehr beliebt war auch die fast 40 Meter lange, luftgefüllte Hindernisbahn mit Rutsche und Hüpfburg. „Ohne die Sponsoren Round Table, NEW, Rewe und die Sparkasse hätten wir die Großspielgeräte nicht finanzieren können“, sagt Christoph Kohnen. Und ohne das ehrenamtliche Engagement der 36 Firmen, die dem Verein HiT angehören, gäbe es kein Fest.

Besonders auf der Mitmachbaustelle waren die Handwerker aktiv. Bei den Schreinern wurde gesägt und gebohrt, beim Malermeister mit viel bunter Farbe gemalt, bei den Dachdeckern wurde mit Schiefer gearbeitet, bei den Heizungs- und Sanitärtechnikern wurden Rohre verlegt.

„Die Mitmachbaustelle ist das Beste“, fand der fünfjährige Julius, der gar nicht genug bekommen konnte vom Baggern und Graben, Hämmern und Sägen. Dabei gab es noch so viel zu erleben. Thomas Kroschwald bot Planwagenfahrten mit seinem alten Traktor an, zehn Stände hatte der Trödelmarkt, auf dem Kinder Spielzeug, Bücher und Kleidung verkaufen, die Kita „Biberburg“ hatte eine Holzkuh dabei, die gemolken werden wollte. Die Flüchtlingshilfe bastelte Windräder mit den Kindern und der Round Table hatte eine Bobbycar-Bahn aufgebaut.