Mit „nichts“ zum Erfolg
Gesellschaftskritischen Punkrock aus der eigenen Feder gibt es von der Band nichtsdestotrotz.
<strong>Willich/Tönisvorst. Tobi sitzt am Schlagzeug und spielt sich ein. "Jungs, wo ist mein Kabel?", Eric wühlt sich durch Kabel und findet nur die fürs Mikro und nicht das richtige für seinen Bass, wird schließlich doch noch fündig. Paul ist dabei, seine Gitarre zu stimmen. Thomas schaltet das Mischpult an. Tobi zählt ein, Schlagzeug, die zwei Gitarren und der Bass legen los. Paul singt die ersten Zeilen von "nichts". Die Band nichtsdestotrotz steht in ihrem Proberaum, der auf einem Hof in Tönisvorst ist. "nichtsdestotrotz" - das sind vier Jungs aus Willich: Gitarrist und Sänger Paul (21), Schlagzeuger Tobi (17), Gitarrist Thomas (18) und Bassist Eric (17). Die Band gibt es seit fast zwei Jahren, sie kennen sich aus der Schule oder haben sich über Bekannte kennen gelernt. "Zuerst hießen wir Freispruch. Im Juli 2006 haben wir uns dann unbenannt", erinnert sich Eric und Paul ergänzt: "Wir haben uns viele Namen überlegt und der war am wenigstens blöd."
Ihre Lieder schreiben sie selbst. Sie singen deutsch. "Musikalisch bewegen wir und zwischen Deutsch- und Punkrock", sagt Eric. Thomas komponiert die Musik, Paul und Eric schreiben die Texte, die hauptsächlich von gesellschaftskritischen Themen handeln. "Es geht um die Verzweiflung vieler Leute. Heute sind Menschen weniger wert als Profit und Geld", meint Paul.
Die Bandproben finden in unregelmäßigen Abständen statt. "Mal zwei- bis dreimal die Woche und dann auch wieder längere Zeit nicht, weil wir noch zur Schule gehen oder arbeiten müssen", sagt Tobi. Nach dem lauten, rockigen "nichts", wirkt das Lied "uniform" schon eher leise, der Sound ist ruhiger. "Es geht darum, dass Menschen sich anpassen und das kritisieren wir", erläutert Paul und so heißt es in dem Stück: "Du bist ein Teil des Uhrwerks, das weiter tickt bis zu seiner Ohnmacht."
Auftritte in der nähreren Umgebung hatten die Jungs auch schon. "Wir hoffen mit der neuen CD mehr Konzerte zu bekommen", sagt Eric. Der nächste Auftritt steht schon fest. Am Samstag. 9. Februar, treten sie im Krefelder Magnapop als Vorgruppe für die japanische Band "Akiakane" auf.