Mit Trompetenruf hoch über Willich

Kraniche bieten ein tolles Schauspiel. Außerdem: Neues vom alten Rathaus vom Apfelblütenlauf.

Foto: Lübke

Willich/Tönisvorst. Sie fliegen in Keilformationen und in langen, schrägen Reihen und sie sorgen für Diskussionen, ob es sich nun um Kraninche oder Wildgänse handelt. Der Flüsterer kann hier helfen: In den vergangenen Tagen querten Hunderte von Kraninchen das Willicher Stadtgebiet. Es handelte sich um eine regelrechte Kranich-Welle. Die Vögel befinden sich auf dem Frühjahrszug zu ihren Sommerplätzen. Selbst im Flug, etliche Meter in der Luft und vom Menschenaugen nicht unbedingt an ihren roten Kopfhauben zu identifizieren, sind die Kraniche dabei an ihren langen, über den Körper hinausragenden Beinen zu erkennen. Unverwechselbar ist auch ihr trompetenartiger Ruf.

Unter Aufsicht des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland muss Schicht für Schicht abgetragen werden: Die Farbe und auch sämtliche Verschalungen rund um das historische Uhrentürmchen des St. Töniser Rathauses an der Hochstraße. Denn Uhr und Türmchen werden seit Winter 2017 saniert, die WZ berichtete mehrfach. Wie ursprünglich geplant, haben Fachleute den Zustand des Türmchens geprüft, nachdem die Ziffernblätter der Uhr abmontiert und mit dem passenden Gerüst ein freier Zugang gegeben war. Im Rahmen der Untersuchungen des Turmes wurde dann ein lokal begrenzter Schimmelpilz entdeckt, der jetzt zu Verzögerungen führt. Aktuell werden - in Abstimmung mit der Denkmalbehörde - die entsprechenden Schichten am dem denkmalgeschützten Gebäude sukzessive abgetragen, damit alles im Anschluss wieder originalgetreu aufgebaut werden kann. Und so müssen die bereits frisch aufgearbeiteten Ziffernblätter noch darauf warten, wieder an ihren angestammten Platz zu kommen. Die Dauer der Arbeiten ist derzeit noch nicht belastbar abzuschätzen.

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Am vergangenen Sonntag besuchte die Junge Union Tönisvorst gemeinsam die ehemalige Hauptstadt. Unter dem Motto „Geschichtlichen Entwicklung der Bundesrepublik“ erlebten die 20 Jugendlichen im Alter von 16 bis 27 Jahren im „Haus der Geschichte“ die Entwicklung seit 1945 bis heute. Anhand von Filmdokumenten, Hörspielen Fotos und Originaldokumenten wird diese bewegte Zeit bildhaft den Besuchern dargestellt. Spontan entschied sich die Gruppe zudem für den Besuch des ehemaligen Bundesrates, der heute nur noch als Zweitsitz dient, aber noch immer genutzt wird. In den Räumlichkeiten, in dem das Grundgesetz am 23. Mai 1948 erlassen wurde, erinnert nur noch eine Ausstellung daran, wie es zur Gründungszeit dort aussah. Die mit den Jahren erneuerte Einrichtung ist heutzutage auch für Besuchergruppen offen und macht die deutsche Geschichte erlebbar. Nach den Führungen ging es dann hungrig zum Essen. „Wir sind von der Resonanz begeistert und planen mit Sicherheit bald unsere nächste Fahrt“, so der lokale JU-Vorsitzende Michael Landskron als Fazit der Tour.

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Das hielt WZ-Fotograf Friedhelm Reimann im Bild fest: Ein Mülleimer war randvoll am Vorster Spielplatz Dommesweg. Unter anderem enthielt er sehr viele Hundekot-Tüten. Etliches lag auch schon daneben. Bei einem Pressetermin an selber Stelle ging es übrigens vor wenigen Tagen darum, dass für den neu gemachten Spielplatz jede Menge Sand und Kies gespendet worden war. Einige Mülleimer mehr wären vielleicht auch eine Idee. Besagter Mülleimer wurde übrigens inzwischen geleert.

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Seit 1997 lädt die Wohnstätte der Lebenshilfe Kreis Viersen jedes Jahr zwei Wochen vor Ostern zum kleinen, aber feinen Handwerkermarkt ein. In diesem Jahr findet der Osterbasar am Sonntag, 18. März, von 11 bis 16 Uhr statt. Wie immer in den Räumlichkeiten der Wohnstätte an der Neersener Straße 39a in Anrath. „Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher“, sagt Organisatorin Bettina Schulte. Künstler und Handwerker aus der Umgebung sowie die Tagesbetreuung des Haus Anrode bieten ihre handgefertigten Werke an. Traditionell gibt es einen herzhaften Imbiss und eine Kaffeetafel. Des Weiteren locken verschiedene Spiele, eine Tombola und einige Mitmachaktionen, bei dem die Gäste selbst kreativ werden können. Der Erlös des Basars kommt dem Angebotsausbau der Tagesbetreuung der Wohnstätte zu Gute. Infos:

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www.lebenshilfe-viersen.de

Nicht nur Kinder spielen gerne. Das weiß man auch bei der Evangelischen Kirchengemeinde St. Tönis. Daher lädt sie für Sonntag, 18. März, zu einem Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ins Gemeindezentrum an die Hülser Straße 57 ein. Gespielt wird von 15 bis 17 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kurz vor der Vogelschutzzeit ging der Naturschutzbund Willich noch einmal in den Großeinsatz — betreffend den Winter-Obstbaumschnitt und die Reinigung der Nistkästen. Auf der von der Stadt gepachteten Streuobstwiese erfolgten letzte Rückschnittmaßnahmen an den Obstbäumen. Die Helfer stapelten das Schnittgut dabei unter den Büschen und an den Wiesenrändern. Hasen und Co. knabbern daran nämlich gern, wenn noch kein frisches Grün vorhanden ist. Auf diesem Weg verschonen sie oftmals andere Bäume und Sträucher. Neben den Nistkästen für Blau- und Kohlmeisen reinigte die Gruppe auch den Steinkauzkasten. Nistkästen wurden aber nicht nur auf der Streuobstwiese, sondern auch im Schlosspark und am Nordkanal sowie in anderen Gebieten gereinigt. Bei der Reinigung kommt keinerlei Chemie zum Einsatz. Die Kästen werden lediglich gründlich leer gefegt — und somit für die neue Brut startklar gemacht.

Das Stadtflüsterer hält Sie auf dem laufenden, auch was den Apfelblütenlauf in Tönisvorst angeht. Dort ist am 7. März, das ist aus organisationsnahen Kreisen bestätigt worden, die vierstellige Anmeldezahl geknackt worden: 1000 Teilnehmer an den drei Läufen sind bereits angemeldet worden, das entspricht zwei Dritteln aller Startplätze der Veranstaltung am 22. April.