Tönisvorst Tönisvorster Verwaltungsneubau: MIT schlägt PPP-Modell vor
Tönisvorst. · Das neue Gebäude soll „der Bevölkerung etwas zurückgeben“.
Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) hat sich in mehreren Sitzungen mit dem geplanten Neubau eines Verwaltungsbaus für Tönisvorst auseinandergesetzt. Die MIT könne die Vorteile, die bisherigen Verwaltungsstandorte zusammenzufassen, nachvollziehen, heißt es. Es mache durchaus Sinn, durch die Optimierung von Fahrtwegen und Büroflächen Synergien entstehen zu lassen.
Damit aber die einmal geplanten Kosten von derzeit etwa 25,5 Millionen Euro für den Bau nicht aus dem Ruder laufen – die Kosten des Neubaus des Schwimmbads und des Seniorenhauses St. Tönis lagen laut Aussage der MIT am Ende deutlich über den geplanten Kosten –, schlägt die MIT vor, die Realisierung des Vorhabens im Rahmen einer sogenannten Privat Public Partnership (PPP) zu prüfen und gegebenenfalls zu realisieren. Im Rahmen eines solchen Modells übernimmt ein Dienstleister die Planung, den Bau, die Finanzierung und das Betreiben des Objektes – für die MIT sei dies ein sehr guter Ansatz, spätere Kostenexplosionen auszuschließen, da diese sonst vermutlich durch Steuer- und Gebührenerhöhungen aufgefangen werden müssten. Ein PPP-Projekt stelle Planbarkeit von Ausgaben über die Laufzeit, zum Beispiel von 30 Jahren, sicher.
Die MIT spricht sich für den Standort Wilhelmplatz aus, da der Standort weiterhin zentral erreichbar in St. Tönis wäre. Hinsichtlich der betroffenen Grünflächen sollten die Bäume nach Möglichkeit erhalten bleiben oder ein notwendiger Wegfall durch Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden.
Wie erfolgreich ein modernes, nachhaltiges Verwaltungsgebäude betrieben werden könne, zeige die Stadt Venlo, die Auszeichnungen erhalten habe für ein bürgernahes, modernes Gebäude. Bei einem solchen Konzept werde das Gebäude auch an Wochenenden, zum Beispiel im Rahmen von Ausstellungen, frequentiert. Somit werde aus einem nüchternen Verwaltungsgebäude ein modernes Bürgerhaus. Die geplante Tiefgarage könne für die Anwohner am Wilhelmplatz abends und am Wochenende nutzbar sein. MIT-Vorsitzender Georg Körwer: „Bei der Realisierung des Projektes muss sichergestellt werden, dass das finanzielle Risiko für die Stadt und die Bürger minimiert wird.“
Auch hat sich die MIT Gedanken zum bisherigen Standort Bahnstraße gemacht. Die MIT schlägt einen Ideenwettbewerb für ein neues Hotel in privater Trägerschaft vor. Nach dem Ausfall des Mertenshofs als Hotel sowie dem Mangel an Übernachtungsmöglichkeiten insgesamt im Kreis Viersen in Verbindung mit der Nähe der Messe in Düsseldorf könne damit eine Versorgungslücke geschlossen werden. Für Tönisvorst würde demnach ein Hotel die Infrastruktur verbessern und zusätzliche Einnahmen und Arbeitsplätze
schaffen. Red