Neubau: „Die Mensa wurde auf Sand gebaut“

Die Wände im Neubau sind immer noch feucht. Jetzt gibt es dort auch Risse.

Tönisvorst. Noch immer sind die Kommunalpolitiker den Ursachen der feuchten Mensa des Michael-Ende-Gymnasiums auf der Spur. Täglich muss dort durch zwei leistungsstarke Pumpen das Grundwasser abgepumpt werden, wenn ein bestimmter Pegel überschritten wird. Jetzt wünschte sich der Ausschuss für Gebäudemanagement ein hydrologisches Gutachten, das darüber Aufschluss geben soll, ob durch das Abpumpen Hohlräume geschaffen werden, die die Standsicherheit der Schule gefährden.

SPD-Fraktionschef Michael Horst hatte bei einem Ortstermin Risse festgestellt, will Vorkommnisse wie beim U-Bahn-Bau in Köln verhindern: „Wir wollen hier nichts dramatisieren, aber dies muss schnellstmöglich überprüft werden.“ Die SPD hatte eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, die die Beigeordnete Nicole Waßen nach ihrer Meinung nur unzureichend beantwortete. So bei der Frage, ob der Architekt die hohen Grundwasserstände ermittelt und entsprechende Rückschlüsse gezogen habe.

„Als privater Bauherr hätte ich mich nie getraut, ohne grundlegende Überprüfungen das Vorhaben zu realisieren“, erklärte für die UWT Georg Hermes. „Einer muss doch dafür die Verantwortung tragen“, sagte er. Den Architekten-Vertrag will die Verwaltung den Fraktionen zur Verfügung stellen.

Nach Meinung der SPD habe es verwaltungsinterne Hinweise gegeben, dass die Räume für den Bau einer Mensa ungeeignet seien: „Diese Mensa gehörte nicht an dieser Stelle. Sie wurde auf Sand gebaut.“

Immerhin: „Derzeit gibt es im Mensa-Betrieb keine Beeinträchtigungen“, sagte der Leiter des Gymnasiums, Paul Birnbrich. cc