Willich. Ein Laden für glückliche Vierbeiner

Willich. · An der Kreuzstraße hat Diana Sieja ihr Geschäft „Pitupita“ mit Produkten für den Hund eröffnet. Die Willicherin ist studierte Tier-Psychologin.

An der Kreuzstraße 23 führt Diana Sieja den Hundeladen Pitupita. Auch ihr Sheltie-Hund Pitou ist dabei.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Ihr tricolorfarbener Shelfie-Rüde heißt eigentlich „Pitou“, der elfjährige Mischling „Lupita“. Da aber ihr Patenkind Zoe den Namen noch nicht ganz richtig aussprechen konnte und zu den Hunden nur „Pitu“ und „Pita“ sagte, stand für Diana Sieja der Name ihres Hundeshops fest: „Pitupita“. Seit einigen Monaten findet man an der Kreuzstraße 23 alles, was das Leben mit den vierbeinigen Freunden leichter, zweckmäßiger, gesünder und somit länger macht.

„Zuhause durfte ich leider nie einen Hund haben“, blickt die 33-Jährige zurück. Dies sollte sich für Diana Sieja, die aus Gelsenkirchen stammt, aber seit 2011 mit ihrem Ehemann Sebastian und mit Tochter Chiara (13) in Willich-Wekeln wohnt, ändern. Die beiden holten „Pitou“ vor etwa drei Jahren aus einem Tierheim, später kam der Mischling dazu. „Pitou war anfangs, es war damals etwa neun Monate alt, sehr ängstlich, reagierte panisch, so beispielsweise, wenn Jogger auf ihn zukamen oder wenn große Mülltonnen vor Häusern standen“, erinnert sich Diana Sieja.

Zunächst bot sie
„Dog walking“ an

Sie wollte den Tieren unbedingt helfen, machte sich schlau, absolvierte sogar im Internet ein dreijähriges Fernstudium, das sie nach der erfolgreichen Abschlussprüfung in der Schweiz mit dem Diplom als anerkannte Tier-Psychologin mit dem Schwerpunkt Hund abschloss. „Unter anderem habe ich gelernt, dass man den Hund nicht strikt nach seinen Vorstellungen quasi dressieren darf, ihm nicht alles aufzwingen sollte.“ Heißt, ihn auch mal schnuppern und bellen lassen und auf seine „Angsträume“ zu reagieren: „So meide ich halt bei Spaziergängen den unmittelbaren Kontakt zu Joggern oder mit dem Hund an großen und stinkenden Mülltonnen vorbei zu gehen.“

„Ich wollte für mich einen neuen Weg einschlagen“, nahm sich die Willicherin, eine gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau, vor, neben der Familie auch für andere Hunde da zu sein. Zunächst bot sie ein sogenanntes „Dog walking“ an, sammelte Vierbeiner von Freunden oder Bekannten ein, ging mit ihnen in den Wäldern spazieren. Dadurch lernte sie viele Hundehalter kennen, mit ihren kleineren Problemen und Wünschen. „Der eine klagte darüber, dass der Hund Stress machte und einiges zuhause kaputt biss, andere wünschten bessere Geschirre oder spezielle Pflegeartikel“, erzählt sie im WZ-Gespräch.

Sie machte sich im Internet schlau, probierte einige der Artikel an ihren Hunden aus, verkaufte danach das eine oder andere Nützliche aus einem großen Pappkarton an Freunde und Bekannte. Die Wünsche wurden immer mehr, der Platz zuhause immer enger. Also musste ein kleines, aber überschaubares Ladenlokal her. Und dies fanden die Eheleute schnell und per Zufall in den Willicher Geschäftsräumen, in denen lange Zeit die Bäckerei Kerkhoff ihre Waren verkaufte, später war dort noch ein Näh-Studio.

Von der Winterkleidung
bis hin zu Snacks

Seit April ist sie für ihre zwei- und vierbeinigen Kunden da. Dort hat sie ein großes und breites Sortiment von anerkannten Herstellern, angefangen von Kotbeutelhaltern über Leinen, Halsbänder, Winterbekleidung bis hin zu Snacks und Futter. In Kürze will sie auch Maulkörbe anbieten. Außerdem Spielzeug. Eines davon sind sogenannte Gitterbälle, je nach Größe kosten sie zwischen 3,40 und 9,60 Euro. Diana Sieja erläutert diesen Gummi-Ball. „Da kann man zum Beispiel alte Zeitungen reinstecken, die der Hund kaputt beißen darf.“ In Kürze will sie auch Maulkörbe anbieten.

Bei den vielen Pflegeartikeln findet man Entfilzungsharken oder Sprays als Zeckenschutz, sogar spezielle Mittel gegen den Zahnstein. Futter für den Welpen bis zum „Senior“ (über sieben Jahre) ist außerdem in allen Größenordnungen und Geschmacksrichtungen vorrätig, vom 500-Gramm-Beutel bis zum Zwölf-Kilo-Sack.

Diana Sieja bevorzugt für ihre beiden Tiere Fisch, Lamm oder Hähnchen, die bei einer niedrigen Gartemperatur hergestellt wurden, dadurch nährstoff- und vitaminreich bleiben.