Neues Heim fürs „Blaue Haus“
Die Kinder freuen sich schon: Der Willicher Waldorf-Kindergarten zieht im nächsten Jahr an die Rohrzieherstraße.
Willich. Viele der 25 Kinder, die derzeit den kleinen Christian-Morgenstern-Kindergarten an der Bahnstraße besuchen, freuen sich schon auf den Umzug. Und natürlich auch die Erzieherinnen Anita Sonntag (Leitung) und Heike Gehlen, die von einer Jahrespraktikantin unterstützt werden. Bald soll alles etwas großzügiger sein. Denn derzeit baut die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) des Kreises Viersen im ehemaligen Stahlwerk Becker an der Rohrzieherstraße 12 einen neuen Waldorf-Kindergarten.
„Ich gehe davon aus, dass die Tageseinrichtung zum nächsten Kindergartenjahr mit beiden Gruppen starten kann“, sagt Michael Süßbeck, zuständiger Mann bei der Stadtverwaltung. „Es sieht derzeit gut aus“, äußert an der Baustelle Polier Andreas Behrens von Bauunternehmung Willi Haps (Kalkar). Ende Oktober begann der Aushub. Der kleine Keller für die Wirtschaftsräume ist fertig, die Bodenplatte gegossen. Im hinteren Bereich wird schon verklinkert.
„Wenn nichts Unvorhergesehenes eintritt, sind wir im Sommer fertig“, sagte auch GWG-Pressesprecher Peter Bauland. Anfang Februar soll Richtfest sein. Dann können sich auch die Kinder die Baustelle und ihr neues zweites Zuhause anschauen. Nach den Sommerferien 2014 sollen zehn Kinder unter drei Jahren dazu kommen.
Geplant hat den eingeschossigen Massivbau mit Pultdächern das Lobbericher Architekturbüro Kremer. Als Materialien werden roter Klinker, Dämmputz und Holzverkleidung verbaut. Zur Terrasse hin sollen große Fensterflächen für sehr viel Licht in den beiden Gruppenräumen und in der Kindermensa sorgen. Ein Blockheizkraftwerk der Stadtwerke liefert die Energie.
Nach der Fertigstellung wird der Kindergarten an den Trägerverein Waldorfpädagogik Willich verpachtet. Die dahinter stehende Elterninitiative hatte den Kindergarten vor 29 Jahren an der unteren Bahnstraße gründete. Als „Blaues Haus“ war er besser bekannt. Nach vielen Verhandlungen mit der Stadt entschied man sich für einen Neubau an anderer Stelle, da die alten Räume für zwei Gruppen nicht ausreichen.
Der von Ansgar Griebeler und Klaus Jügen Wolf angeführte Trägerverein finanziert die Inneneinrichtung und die Gestaltung des Außengeländes. Bislang hat der Vorstand der Elterninitiative schon viel Zeit in die Vorplanungen investiert.
Ansgar Giebeler und Klaus-Jürgen Wolf sind begeistert, dass mit dem Neubau ein Meilenstein zum Fortbestehen der Elterninitiative gesetzt werden konnte. Nur durch das Entgegenkommen der GWG und der Hilfe der Stadt Willich, die einen Mietzuschuss über 20 Jahre zugesichert hat, sei dies möglich geworden.
Worauf Vorständlerin Cornelia Grips noch hinweist: „Die Gebäudeausstattung und die Außenanlagen inklusive anspruchsvollem Spielgelände erfolgen in Eigenleistung unseres Vereins mit Hilfe von Freunden und Sponsoren.“ Weitere Spender seien jederzeit willkommen.