Ober- und unterirdisch: Anrath in Topzustand
Der Ortskern eine Baustelle? Dieser Zustand ist so gut wie vorbei. Bürger können bald erleichtert feiern.
Anrath. Die Durststrecke für die Anwohner rund um den Anrather Kirchplatz und an der Viersener Straße ist so gut wie beendet: „Jetzt müssen wir noch kosmetische Nachbesserungen abarbeiten“, berichteten Frank Hansen (Ingenieurbüro Angenvoort & Barth, Planung und Bauleitung) und Gordon Scheel (Heinrich Loock GmbH, Kanalarbeiten) am Donnerstag.
Trotz dieser Kosmetik ist eines sicher: „Der Ortskern Anrath hat gewaltig an Attraktivität gewonnen“, sagt ein zufriedener Bürgermeister Josef Heyes.
Zusammengefasst heißt das: Der Anrather Ortskern ist jetzt unter- und oberirdisch in einem guten Zustand. Seit November 2012 wurden — beginnend vom Martinplatz/In der Bleiche über Viersener und Schottelstraße bis zur Einmündung in der Silbert — erst die Kanäle und Versorgungsleitungen erneuert. Anschließend wurden Pflasterung und Straßendecke gemacht sowie neue stromsparende Laternen, Fahrradständer, Spielbereiche und Haltestellen-Häuschen montiert.
Dabei haben die externen Planer die Gestaltung mit der Stadt und den Bürgern entwickelt, so Iveta Andres (Stadt Willich). Mit dem Ergebnis, dass die Verbindung der historischen Gebäude im Ortskern mit modernen Elementen gut zusammenpasst. Der Bereich rund um die Kirche wirkt insgesamt freundlicher und zeitgemäßer. Auch der Platz für die Schützentribüne ist gesichert.
Bei den Arbeiten wurde kurzfristig das neu hinzugekommene Projekt VDSL-Leitungen für schnelles Internet der Telekom integriert, die die Datenleitungen in einem bereits eingeplanten Leerrohr verlegen konnte.
Der Zeit- und Kostenplan in Höhe von insgesamt 3,6 Millionen Euro wurde eingehalten. Darüber freuen sich Andres und Andreas Hans (Geschäftsbereichsleiter Landschaft und Straßen) — obwohl die Bauarbeiten sechs Wochen durch unerwartete archäologische Untersuchungen im Bereich Kirchplatz behindert wurden.
Die Anrather können ihren neuen Ortskern beim Jubiläumsfest aus Anlass der Verleihung der Marktrechte vor 600 Jahren feiern. Diese Feier für das gesamte Dorf ist für das Wochenende am 24. und 25. Mai geplant.