Planung: Die Laternen bleiben an

Sparen zu teuer: Stadt verzichtete aufs Abschalten.

Willich. Es sieht zurzeit nicht so aus, als ob demnächst die Lichter in Willich nachts ausgehen würden, um Strom zu sparen. Die Mitglieder des Planungsausschusses folgten einer Empfehlung der Verwaltung.

Die hatte dazu geraten, abzuwarten, welche Einsparmöglichkeiten sich aus dem in Kürze vorliegenden Sanierungskonzept zur Umrüstung auf HQL-Leuchtmittel ergeben.

Die Verwaltung hatte eine Rechnung aufgemacht, die abschreckend wirkte: Nach derzeitigem Stand müssten rund 5500 Zeitschaltuhren in die Laternen eingebaut werden. Kosten: rund 1,3 Millionen Euro.

Je nach Abschaltdauer würde sich diese Investition erst nach 15 bis 29 Jahren rechnen. Die Technische Beigeordnete Martina Stall erklärte auf Anfrage der SPD, dass eine Abschaltung von 0 bis fünf Uhr 419 Tonnen CO² pro Jahr einsparen könne.

So sehr man sich auch bemüht zeigte, die Umwelt zu entlasten: Der Ausschussvorsitzenden Jochen Kock (SPD) kann sich auch in die Lage des Kämmerers hineinversetzen.

Paul Schrömbges (CDU) riet, das Thema im Auge zu behalten. Möglicherweise brächten andere Leuchtkörper andere, bessere Steuerungsmöglichkeiten mit sich. Stadt und Stadtwerke werden das neue Straßenbeleuchtungskonzept im Juli im Ausschuss vorstellen.

Der Bau des geplanten Radweges entlang der Hausbroicher Straße kommt nicht voran. Die Technische Beigeordnete musste auf Anfrage von Paul Schrömbges (CDU) zugeben, dass es Probleme gibt: Rund 80 bis 90 Prozent der Anlieger — in erster Linie im Bereich Beckershöfe — seien vor allem deshalb gegen das Projekt, weil viele von ihnen Land abgeben müssten.

Denn die Straße ist so schmal, dass der Radweg daneben errichtet werden müsste. Eine Entscheidung wird jedoch in Viersen gefällt, weil die Hausbroicher Straße eine Kreisstraße ist.