Politik diskutiert über die Hauptstraße
Bürger fordern Zebrastreifen und Radaranlage. Der Antrag ist Thema im Planungsausschuss.
Neersen. Monika Joosten wohnt an der Hauptstraße 158 in Neersen und klagt — wie andere Anwohner auch — über den starken Autoverkehr auf der L 361. Sie hat nun einen umfangreichen Bürgerantrag gestellt. Dieser wird am Dienstag, 13. März, im Planungsausschuss behandelt (18 Uhr, Technisches Rathaus in Neersen). Joosten beantragt bauliche Maßnahmen, einen Zebrastreifen sowie eine fest installierte Radarsäule an dieser Ortsdurchfahrt, etwa in Höhe der Kapelle Klein Jerusalem.
Die hohen Geschwindigkeiten der Autofahrer auf der Hauptstraße waren kürzlich auch ein Thema, als Anwohner — wie berichtet — zusammen kamen und in Kürze einen Verein oder eine Initiative gründen wollen — mit dem Ziel, den Verkehrslärm und die einhergehenden Belastungen und Belästigungen in dem Stadtteil grundlegend zu verbessern.
In ihrem Antrag führt Joosten unter anderem aus, dass sich seit langem Pkw und Lkw, Busse und Motorräder nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h hielten. „Dies stellt eine permanente Verkehrsgefährdung und Beeinträchtigung der Lebensqualität gerade für die schwächsten Verkehrsteilnehmer dar, für die Fußgänger, Kinder, Gehbehinderten, Senioren und für die Radfahrer“, schreibt sie. Außerdem stünde für den Fuß- und Radverkehr dort an der Hauptstraße lediglich ein linksseitiger Fuß- und Radweg zur Verfügung. Vor allem die Anwohner der Straßen Kapelle und Vinhovenplatz bräuchten dringend eine sichere Querung über die stark befahrene L 361. Der Bürgerantrag wird von 48 Anwohnern unterstützt.
Die Verwaltung schreibt dazu in der Vorlage zur Planungsausschusssitzung, dass über die Einrichtung eines Zebrastreifens erst einmal der städtische Geschäftsbereich Landschaft und Straßen entscheiden müsse. Seinerzeit hätte die Voraussetzung für einen Zebrastreifen auf dieser Landstraße nicht vorgelegen. Dies soll jetzt aber wahrscheinlich durch neue Verkehrszählungen überprüft werden.
Die Stadtverwaltung ist nicht abgeneigt, dort bauliche Maßnahmen vorzunehmen, die die Querung erleichtern und die Fahrgeschwindigkeit senken. Ferner könnte man in dem Bereich eine stationäre Radarmessstelle installieren. Dies entscheidet allerdings das Kreisordnungsamt. Jedenfalls soll der Bürgerantrag nach Klärung aller Fragen dann wieder erneut im Planungsausschuss des Willicher Stadtrates behandelt werden.