Prinzengarde sucht ein neues Domizil

Im jecken Jubiläumsjahr zählt der Verein rund 30 Aktive. Hinzu kommen Ehrenmitglieder.

Foto: Lübke

St. Tönis. Im Karneval ist bekanntlich vieles anders. So kann ein 66-Jähriges — weil durch die närrische 11 teilbar — mindestens genauso groß gefeiert werden wie ein 50-Jähriges. Genau das tut derzeit die Prinzengarde St. Tönis, gegründet 1952. Mehr als 400 Gäste lachten und sangen bereits bei der Galasitzung Mitte Januar, die WZ berichtete. Einen Tag später fand der Jubiläumsempfang statt, der mehrere Stunden dauerte. Verteilt wurde ein ganz besonderer Orden, der die drei „Stammhäuser“ der Garde zeigt: Haus Alt-Rixen, Haus Wirichs (rund 40 Jahre Treffpunkt) und den Mertenshof.

Derzeit allerdings, so bedauert es „Generalfeldmarschall“ Rolf Köster im Gespräch mit der WZ, sei man „heimatlos“. „Wir suchen“, so Köster im Hinblick auf ein neues Domizil. Dass ein solches fehlt, scheint aber der einzige Wermutstropfen im jecken Jubiläumsjahr zu sein.

Ansonsten freut sich wohl nicht nur Rolf Köster darüber, dass der aktuelle Prinz aus den eigenen Reihen kommt (übrigens Nummer 13 von der Prinzengarde) und zugleich der Vereinsvorsitzende ist: Christian I. Klupsch. Seine Prinzessin Nici I. Klupsch gehört zu den Treuen Husaren, der „kleinen Schwester“ der Prinzengarde.

Ebenfalls erfreulich: „In diesem Jahr gibt es wieder zwei Züge in Tönisvorst“, sagt Köster. Durch Vorst zog der Narrentreck bereits am vergangenen Samstag. Später gab es eine Kostümparty im Marienheim in St. Tönis. Dort ist traditionell auch in vier Tagen der Tulpensonntagszug an der Reihe.

Seit 1953 ist die Prinzengarde nicht nur im Tönisvorster Karneval, sondern auch jenseits der Stadtgrenzen unterwegs. Zum Jubiläum zählt der Verein um die 30 Aktive, mit Ehrensenatoren und Co. sind es etwa 60. „Generalfeldmarschall“ Köster macht seit 36 Jahren mit.