Radlern beim Abbiegen helfen

Langfristig soll die Kreuzung Düsseldorfer-/Park-/Peter-/Krefelder Straße einen Kreisverkehr bekommen.

Willich. Die Kreuzung Düsseldorfer-/Park-/Peterstraße/Krefelder Straße kann für Radfahrer zur Herausforderung werden, vor allem, wenn sie links abbiegen wollen. Die SPD beantragte deshalb zu prüfen, ob nicht Linksabbiegerhilfen geschaffen werden könnten.

Die Verwaltung wies auf folgendes hin: Betroffen sind zwei Landesstraßen und eine Kreisstraße, sodass auch der Landesbetrieb Straßenbau NRW und der Kreis Viersen zu beteiligen sind. Es habe bereits ein erstes Gespräch mit dem Landesbetrieb und der Polizei gegeben. Eine erste Einschätzung ergab, dass der gesamte Kreuzungsbereich im Hinlick auf eine sichere Verkehrsführung für Radfahrer untersucht werden müsse. Die Beteiligten gehen davon aus, dass eine Verbesserung ausschließlich durch straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen erfolgen könne.

Theresa Stoll war als Antragstellerin zufrieden, den Stein ins Rollen gebracht zu haben. Hans-Joachim Donath (FDP) gab zu verstehen, dass ein Kreisverkehr an dieser Stelle nach wie vor erstrebenswert sei. „Diesem Ziel stehen aber einige Hindernisse in Form von Häusern im Weg“, entgegnete die Techische Beigeordnete Martina Stall. Der Kreisverkehr sei nur langfristig gesehen umzusetzen, die Stadt müsste ihn zudem selber finanzieren. Das werde nicht billig — zwar müsse er nicht ganz so groß dimensioniert sein wie der an der Willicher-/St. Töniser Straße, aber immerhin mit einer Mittelinsel versehen sein.

Eine Äußerung von Paul Schrömbges (CDU) hatte in der September-Sitzung des Planungsausschusses für Verunsicherung gehört. Schrömbges hatte gesagt, dass eine Schiefbahner Nordumgehung nicht mehr wie geplant möglich sei. „Sie ist durchaus noch zu verwirklichen, die Umsetzung des Regionalplans ist aber so schwierig, dass ich das als politisch Aktiver nicht mehr miterleben werde“, lautete die Einschätzung von Jürgen Hansen.

„Die Nordumgehung ist unrealistisch, aber nicht unmöglich“, erklärte die Technische Beigeordnete Martina Stall. Sie erinnerte daran, dass das Projekt „offiziell noch nicht wegbeschlossen wurde“. Allerdings seien im Zusammenhang mit dem Regionalplan Flächen im Schiefbahner Norden weggetauscht worden. Deshalb könnten entlang der Nordumgehung nicht mehr so viele Häuser errichtet werden. Das macht die Sache für die Stadt teurer, da der Bau der Umgehungsstraße ja zum Teil über Erschließungsbeiträge hätte finanziert werden sollen.

„Wäre die ursprünglich geplante Trassenführung die einzig mögliche?“, wollte Hans-Joachim Donath (FDP) wissen. „Es gibt noch eine andere Trasse im Flächennutzungsplan, die ist noch 2,3 Kilometer länger und geht bis zum Klapdorhof, und sie lässt keine Bebauung zu“, so Stall. Ihre Einschätzung. „Man könnte diese Variante realisieren, wenn man sie denn finanzieren könnte.“ Christian Pakusch (CDU) erinnerte an das Verkehrsproblem in Schiefbahn bedingt durch den Durchgangsverkehr. Die CDU gehe aber mittlerweile davon aus, dass es eine anliegerfinanzierte Umgehungsstraße nicht geben werde.