Freiwillige Feuerwehr Tönisvorst Ralf Sielaff ist neuer stellvertretender Löschzugführer in St. Tönis
St. Tönis · Ralf Sielaff ist seit 1994 bei der Feuerwehr Tönisvorst. Jetzt wurde er nach erfolgreichem Lehrgang zum Brandinspektor befördert.
(svs) Die Verantwortung als Feuerwehrmann ist groß. Es gilt, nicht nur das eigene Leben und die eigene Gesundheit zu bewahren, auch für andere Menschen übernehmen die Ehrenamtler viel Verantwortung. Umso mehr, wenn sie in Leitungspositionen aktiv sind. Eine solche übernimmt künftig Ralf Sielaff von der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst. Der 44-Jährige nämlich absolvierte jüngst erfolgreich den Basislehrgang Zugführer und wurde in der Folge umgehend befördert, um künftig als Brandmeister den Löschzug St. Tönis stellvertretend zu führen.
„Meine Motivation ist vor allem die Kameradschaft. Wenn das funktioniert, wenn alle zusammenarbeiten, funktionieren auch die Einsätze“, erzählt der Familienvater mit zwei eigenen Kindern, der außerdem für zwei weitere Kinder seiner Lebensgefährtin (mit-)verantwortlich ist. „Wir sind eine waschechte Patchworkfamilie“, erzählt er lachend.
Der Lehrgang in Düren habe ihm viel gebracht. „Es waren zehn sehr intensive Tage an der Akademie und ich habe wirklich viel über Führung und die Organisation gelernt. Ich fühle mich gut vorbereitet“, sagt der Industrieschlosser: Als solcher arbeitet er übrigens im Chempark in Uerdingen. „Das ist natürlich zu weit, um dann von der Arbeit zu einem Einsatz zu kommen. Aber da ich in Schicht arbeite, bin ich doch recht oft verfügbar und das gleicht sich dann mit vielen Kameraden aus, das passt schon“, sagt er.
Einen echten Einsatz in der Zugführung hatte er noch nicht. „Der wird natürlich früher oder später kommen und natürlich habe ich vor den ersten paar Einsätzen und der dann größeren Verantwortung auch Respekt. Schließlich bin ich dann, zusammen mit dem Zugführer Daniel Schindler, dafür verantwortlich, dass die Kameraden sicher und gesund nach Hause kommen. Aber auf der anderen Seite sehe ich dem auch mit großer Vorfreude entgegen“, sagt der gebürtige St. Töniser.
Der Feuerwehr ist er schon seit seiner Jugend treu. „Ich bin 1994 im Alter von 14 Jahren der Jugendfeuerwehr beigetreten und seitdem immer dabei geblieben. Ich habe die komplette Jugendfeuerwehr durchlaufen und bin seit 1998 bei der Erwachsenenfeuerwehr. Aber auch der Jugend bin ich als stellvertretender Jugendwart treu geblieben und mache das auch nebenher immer noch“, erzählt er.
Von seinem Arbeitgeber wurde er für den zweiwöchigen Vollzeit-Lehrgang freigestellt. Das Ehrenamt wird auf diesem Wege durchaus unterstützt. In der Werksfeuerwehr bringe er sich nicht ein. „Das sind, so weit ich weiß, vollamtliche Kräfte. Die brauchen mich nicht“, sagt er lachend. Die Menschen in Tönisvorst brauchen ihn dafür umso mehr. Zumal in der neuen, verantwortungsvolleren Rolle.