Reifen Scholl: Insolvenz eröffnet

Der Betrieb an der Benrader Straße in St. Tönis ist zurzeit geschlossen. Ende des Monats sollen Kunden an ihre eingelagerten Reifen kommen.

St. Tönis. Kunden von Reifen Scholl an der Benrader Straße 20 in St. Tönis kommen zurzeit telefonisch nicht durch und vor Ort nicht weiter. Der Betrieb ist vorübergehend geschlossen. Die beiden persönlich haftenden Gesellschafter Joachim Witte (Krefeld) und Andreas Nellessen (Niederkrüchten) haben ein Insolvenzeröffnungsverfahren beantragt. Das Amtsgericht Krefed hat vor einigen Tagen Rechtsanwalt Peter Houben von der Kanzlei „Bremen & Houben“ in Düsseldorf zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Peter Houben bestätigte Freitag auf WZ-Nachfrage das laufende Verfahren. Kunden, die bei der Firma noch ihre Winterreifen eingelagert haben, vertröstet der Rechtsanwalt auf Ende des Monats: „Es ist geplant, dass Herr Witte und Herr Nellessen am 28. September wieder im Betrieb zu erreichen sind.“ Eine entsprechend lautende Ansage soll auch unter der Rufnummer 02151/79 44 80 des Betriebes, der vor mehr als mehr als 33 Jahren von Wolfgang Scholl an der Benrader Straße 20 gegründet wurde, geschaltet werden. Bis Freitagabend war allerdings nur ein Freizeichen zu hören.

Firmengründer Wolfgang Scholl schied 1990 aus dem Unternehmen aus. Der Betrieb wurde laut Firmenchronik, die auf der Homepage nachzulesen ist, von Helga Scholl übernommen und unter Reifen Scholl Reifenhandel fortgeführt. Im Mai 1991, 16 Monate später, übernahmen die jetzigen Gesellschafter Nellessen und Witte den Betrieb, modernisierten den Maschinenpark und die Abläufe. Das St. Töniser Unternehmen stieg nach eigenen Angaben ins Großhandelsgeschaft ein, kaufte 1999 einen Reifenhandel in Aachen.

Zu den Dienstleistungen zählten vor allem die Reifenmontage für Pkw, Motorrad und Leicht-Lkw, aber auch Haupt- und Abgasuntersuchungen.