Rotes Kreuz sucht Hilfe

Der Tönisvorster Ortsverband des DRK setzt verstärkt auf Mitgliederwerbung und will neu bauen.

Tönisvorst. „Bitte helft und verstärkt uns“, sagte am Dienstag der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Tönisvorst, Albert Schwarz. Dabei richtet er seinen Appell an die Bevölkerung. Neben dem Alt-Bürgermeister sitzen vier DRK-Mitglieder des Berliner Präsidiums, die in den nächsten sechs Wochen zu den Tönisvorster Haushalten gehen und um mehr fördernde Mitglieder werben. „Wir brauchen dringend zusätzliche Gelder, um die tägliche Arbeit unserer 25 ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen zu gewährleisten“, sagt Schwarz.

Und noch etwas hat er zu seiner vielleicht wichtigsten Mission gemacht: In Tönisvorst soll ein neues „Haus des DRK“ entstehen, in dem neben der Zentrale Kinder und Senioren betreut werden sowie Schulungen stattfinden könnten. Spätestens in eineinhalb bis zwei Jahren könne das DRK die Räume in der ehemaligen Schule am Kirchplatz in St. Tönis wegen der beabsichtigten Neuplanung nicht mehr nutzen.

„Noch in diesem Jahr wird die Entscheidung über einen Neubau oder die Nutzung einer anderen städtischen Einrichtung für unsere Zwecke fallen“, betont Schwarz. Bürgermeister und Fraktionen hätten bereits signaliert, dass eventuell in Erbpacht ein städtisches Grundstück übernommen werden könne. Schwarz weiter: „Dies könnte zum Beispiel ein Freigelände an einer bestehenden Schule sein.“ Ein Architekt sei schon mal mit der Raumplanung beauftragt worden.

Zurück zur Mitgliederwerbung. Auch der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes, Detlef Blank, war gekommen. „In der Blütezeit hatten wir vor etwa sechs Jahren 13 000 fördernde Mitglieder, jetzt sind es nur noch rund 9 500“, erklärte er. Etwa 900 passive Mitglieder gibt es derzeit in Tönisvorst. Auch hier waren es vor Jahren noch über 1 300. Ab Mittwoch setzt sich das Quartett in Dienstkleidung und mit entsprechenden Ausweisen in Bewegung — dies sind: Wolfgang Prawitz (62), Hans Zimmermann (70), Hans-Dieter Janßen (57) und Roman Sander (69).

„Wir brauchen vor allem auch mehr aktive Mitglieder“, sagt Wilma Jansen. Die engagierte DRKlerin leitet unter anderem in Vorst seit langem einen Krebs-Nachsorge-Kreis, könnte sich auch vorstellen, dass man dieses Angebot in einem neuen „Haus des DRK“ auf andere Gesprächskreise erweitern könne. Und Albert Schwarz hat noch eine Idee: „Vielleicht könnten wir dann auch einen Teil der Seniorenarbeit vom Kreisverband übernehmen.“