(aleu) Sympathisch, ruhig und fachlich kompetent wirkt er: der neue Chef der Paracelsus-Apotheke. Samir Al Refae (49) studierte Pharmazie in Russland, stammt aus der Nähe von Damaskus und war bereits in seiner Heimat Syrien selbstständig. Der Apotheker führte in Syrien seit 2004 eine eigene Apotheke, verlor sie jedoch 2013. Durch den Krieg wurde sie komplett zerstört, sein Haus ebenfalls.

Seine Approbation in Deutschland erhielt er 2019 und war seitdem als Angestellter in diversen Apotheken tätig, immer auf der Suche nach etwas Eigenem. Er betont: „Ich wollte unbedingt wieder selbstständig sein, meine eigene Apotheke führen und freue mich sehr, dass ich hier nun übernehmen konnte.“ Al Refae kam im November 2014 nach Deutschland, im Januar 2015 nach St. Tönis. 2018 folgte dann ein Umzug nach Mönchengladbach. Zurück in St. Tönis ist er seit dem 1. März. Al Refae spricht sehr gut Deutsch, zudem Englisch, Arabisch und Russisch. Auch Türkisch wird in der Paracelsus-Apotheke gesprochen und verstanden.

Die Apothekerin und bisherige Inhaberin Heike Hölzl (62) meint: „Ich bin sehr froh, meine Apotheke nun in gute und vertrauensvolle Hände übergeben zu können. Es gibt ein lachendes und ein weinendes Auge bei mir, aber ich gehe ja nicht ganz: In Teilzeit bin ich weiter mit im Team. Nach insgesamt mehr als 30 Jahren Selbstständigkeit möchte ich jetzt aber ein wenig kürzertreten und etwas mehr Zeit fürs Leben haben.“ Sie habe viele Hobbys, treibe gerne Sport, liebe es zu fotografieren und möchte sich auch wieder mehr der Malerei widmen. Hölzl, die seit 1995 in St. Tönis lebt, hat in Marburg Pharmazie studiert. Sie übernahm 2008 die Paracelsus-Apotheke von Volker Becher.

Medikamente, Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel, Verbandsstoffe und vieles andere mehr gehören zum Sortiment der Paracelsus-Apotheke. Im hauseigenen Labor werden für Kundinnen und Kunden individuelle Rezepturen nach ärztlicher Verordnung hergestellt. Weiterhin können dort auch Punkte, die „Äpfelchen“ gesammelt werden, das Bonus-System bleibt also bestehen. Und auch in Zukunft darf der kostenlose Botendienst gerne von den Kunden in Anspruch genommen werden.