Benefiz-Aktion Schüler sammeln 11 800 Euro für Afrika
Bereits seit 13 Jahren wandern die Schüler der Schuman-Europaschule für den guten Zweck — und brachen in diesem Jahr den Rekord.
Willich. Anfang Juni war es wieder so weit. Dann unternahmen die Schüler der Robert-Schuman-Europaschule ihren ährlichen Zogoré-Lauf. Diese Benefiz-Aktion, bei dem Paten den Kindern eine Spende pro erlaufenem Kilometer zahlen, unterstützt nun bereits im 13. Jahr eine afrikanische Partnerschule. „Während viele solcher Initiativen im Laufe der Zeit einschlafen, ist bei uns das Gegenteil der Fall“, freut sich Reinhard Nadler, Didaktischer Leiter der Schule.
Erneut konnte der Spendenbetrag übertroffen werden: Insgesamt 11 840 Euro wurden von den Kindern und Jugendlichen erwandert. Jetzt wurde dieser Betrag an den Vorsitzenden des Fördervereins Willich-Zogoré, Hans Grips, symbolisch übergeben. „In den vergangenen Jahren konnte mit den Spenden eine Sekundarschule für über 900 Schüler finanziert werden“, so Grips. „Doch es wurde nicht nur für die Gebäude gesorgt, sondern auch dafür, dass die Kinder eine warme Mahlzeit bekommen.“
Stellvertretend für alle Schüler der Robert-Schuman-Europa-Schule nahmen die Klassensprecher der drei Klassen, die am meisten Spenden gesammelt hatten, an der Übergabe teil. Maike, Nele und Johannes (alle elf Jahre alt) aus der 6c finden es toll, dass sie helfen können: „Wir haben so viele Sachen, und die Kinder dort müssen ohne Schuhe zur Schule gehen“, sagt Nele. „Deshalb ist es schön, dass wir ihnen helfen können.“
Und Johannes ergänzt: „Deshalb schickt meine Familie jedes halbe Jahr unsere alten Anzieh- und Spielsachen nach Afrika.“ Antonia (zehn Jahre alt) und Hendrik (elf) aus der Klasse 6e finden es sehr gut, dass die Kinder in Zogoré ihre Spendengelder bekommen: „Für zwölf Cent bekommen sie ein warmes Mittagessen in der Schule, das ist wichtig, wenn man lernt und sich konzentrieren muss.“
Die Schulpartnerschaft mit Zogoré wurde vor 13 Jahren ins Leben gerufen. Insgesamt wurden seitdem 155 000 Euro gesammelt. Zudem fördert das Bundesministerium solche Initiativen und gibt pro gespendeten Euro nochmals drei Euro hinzu. „So werden auch kleine Spenden unterstützt“, erklärt der verantwortliche Lehrer Ben Asdonk. Er war bereits dreimal mit Schülern in Zogoré, um sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten zu machen: „Das war immer ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten.“