Musik Tönisvorster Rocknacht: Ein wüster Mix aus vielen Stilrichtungen

Den Nerv getroffen: Über 1000 feierten bei der Rocknacht.

St. Tönis. Einige Anwohner fragten schon mittags auf Facebook, wo die Musik denn herkomme. Schnell wurde erklärt: Die Tönisvorster Rocknacht steigt. Das kleine Rockkonzert für Bands aus dem Proberaum des Palm Beach Cafés hat sich gemacht. Am Samstag fand die Rocknacht bereits zum 20. Mal statt und ist schon lange nicht mehr nur etwas für die Beach-eigenen Bands, sondern ein Mix aus verschiedenen Genres.

Metal- und Rockbands, kombiniert mit Ska und Djs? Konnte das passen? Ja, und zwar perfekt. Für jeden war etwas dabei. Rund 1000 Jugendliche und junge Erwachsene feierten sowohl vor als auch im Forum. Die Band „Die Jugend von Heute“ aus Dinslaken hatte bereits im vergangenen Jahr begeistert und das Publikum hat auch etwas gelernt: Schon nach der ersten Aufforderung kam es nah an die Bühne heran und klatschte und tanzte begeistert mit.

Zwischenzeitlich hatte der Schlagzeuger der Band Probleme mit dem Pedal für die Bassdrum. „Hört ihr was? Hat eine andere Band noch ein Pedal, das ihr uns ausleihen könntet?“, fragt Gitarrist und Sänger Qukser von Heute. Da auch das Mitsingen nur bedingt zu funktionieren schien, beschloss die Band: „Nächstes Jahr kommen wir wieder. Und dann könnt ihr das!“ Diese Ankündigung wurde freudig aufgenommen.

Als nächstes enterte der selbst ernannte „Dinosaurier der Rocknacht“, Steven Hein, die Außenbühne. In diesem Jahr stimmte er eher leise Töne an, da er sich alleine auf die Bühne setzte und die einzige Begleitung aus seiner Gitarre bestand. Um ihn herum saßen Bekannte und auch die Band „Die Jugend von Heute“.

Der Pavillon zum Unterstellen wanderte indessen direkt vor die Bühne, da es inzwischen Bindfäden regnete. Der Stimmung tat das allerdings keinen Abbruch. Unter dem Dach des Pavillons, sowie dem Überdach des Schulgebäudes standen Musikfans und lauschten.

Innen spielte indes die Neusser Band „Betrayers of Babylon“ und brachte das Forum regelrecht zum Kochen mit ihrem fröhlichen Mix aus Reggae und Ska. Als das Publikum eine Zugabe forderte, entgegnete Sänger Luks: „Ihr habt noch Power. Wir haben noch ein bisschen Power. Und die lassen wir jetzt wie so ein Kung-Fu-Mensch auf einmal raus. So Bäm!“ Mit ihrer Zugabe ließen sie es noch einmal so richtig knallen.

Alex Amsterdam bedankte sich nach seinem Set auf der Außenbühne herzlich beim Orga-Team der Jubiläums-Rocknacht. „Ich hoffe, dass ihr noch 20 Jahre so weitermacht und ich wieder eingeladen bin. Auch wenn ich dann 40 oder so bin.“

In den späten Abendstunden enterte die Krefelder Metal- und Hardcore-Band „Breakdowns at Tiffany’s“ die Bühne. Das Publikum zog das volle Programm durch, Headbangen, Moshen und Zugaben fordern. Erst widerwillig wurde die Band von der Bühne gelassen.

Da stand noch das Powerpaket an, das sich „Mondo Mashup Sound System“ nennt und aus zwölf Bandmitgliedern besteht. Angekündigt wird die Band von den beiden Moderatoren des Abends, Kevin und Till, als „Das Allerletzte. Eine Band aus Krefeld mit zwölf Mitgliedern.“ Der bunte Mix aus allen möglichen und unmöglichen Genres brachte das Forum zum Brodeln. Hervorragend angenommen wurde auch, dass später draußen ein DJ auflegte.

Fotos des Abends sind zu sehen auf der Facebook-Seite der Tönisvorster Rocknacht und von #photoFK: