Schule will den Frosch
Die Vorster Grundschule darf den grünen Hüpfer nur im Wappen tragen.
Tönisvorst. Fast könnte man von einer "Provinzposse" sprechen, ginge es nicht um eine Schule und um einen eigentlich doch ganz einfachen, niemanden verletzenden Namen. Freuen konnte sich aber zunächst nur Harald Gerland von den Bündnisgrünen, als der Schul- und Kulturausschuss am Mittwochabend über den Namen der zusammengelegten Vorster Gemeinschaftsgrundschule diskutierte. Gerland ließ den Ausschuss nämlich wissen, dass ihn der Name "Vorster Frosch" überhaupt nicht störe, denn der Frosch sei ganz klar grün.
Was war passiert? Beratungen über den Namen hatten in den Gremien der Schule stattgefunden. Kinder und Eltern wollten, so Schulleiterin Marta Tenelsen, ein historisches Wahrzeichen von Vorst in den Schulnamen aufnehmen: den Frosch.
Seit dem Frühjahr hatte die Schule nach dem Namen gesucht. Von Anfang an sei, so die Schulleiterin, der Name "Vorster Frosch" unter den Favoriten gewesen. Die Kinder hatten im Heimatkundeunterricht mehr über den Frosch im Vorster Alltagsleben erfahren. Das Tier sei ein historisches Wahrzeichen des Ortes. Es gibt sogar einen Hobby-Fußballverein "Vorster Frösche".
So kam der Kompromissvorschlag der CDU auf. Maik Giesen sprach davon, dass die Hauptschule Kirchenfeld ein Logo hat: den Hahn von St. Cornelius. Und so gab es den Vorschlag, die Schule "Städtische Gemeinschaftsgrundschule Vorst" zu nennen, doch im Logo könnte sich der in Rede stehende Vorster Frosch wiederfinden. Damit war er durchschlagen, der "gordische Schulknoten", über den man so lange geredet hatte.
Schulleiterin Marta Tenelsen signalisierte Bereitschaft, den Vorschlag anzunehmen: "Damit können wir leben." Nur Harald Gerland schien die Frosch-Idee nicht optimal umgesetzt worden zu sein: Er sprach sich gegen den Beschluss aus.