Schulen: Das gute „Mädchen für alles“
Während viele die Ferien genießen können, haben einige sehr viel Arbeit. Dazu zählen auch die Hausmeister.
Schiefbahn. Wer denkt, dass während der Ferien in der Schule nichts los ist und wirklich alle frei haben, täuscht sich. Um viertel nach sieben fängt für Robert Neumann der Arbeitstag an. Als Hausmeister der Willi-Graf-Realschule muss er um diese Zeit die Türen aufschließen. Das ist auch jetzt in den Ferien so. Doch anstelle der Schüler warten in den Herbstferien vor allem die Handwerker darauf, dass der gelernte Installationsmeister ihnen die Tür aufmacht.
Die "schülerfreie" Zeit wird genutzt. "Seit dem letzten Jahr werden immer in den Ferien die Klassenräume des Altbaus saniert", erklärt Neumann. Außerdem werden eine Küche und zusätzliche Räume zur Essensausgabe vorbereitet, so dass die Willi-Graf-Realschule bald auch eine warme Mahlzeit anbieten kann.
Das hört sich nach sehr viel Arbeit für den Hausmeister an. Natürlich hat er mit den eigentlichen Sanierungsarbeiten nichts zu tun. Er sei nur dafür zuständig, die Termine mit den Handwerkern zu vereinbaren und sie quasi zu beaufsichtigen.
Was aber noch nicht heißt, dass Neumann sich währenddessen ausruhen kann. Er muss darüber hinaus noch alle Aufgaben erledigen, die auch im normalen Schulalltag auf ihn warten.
Tische und Stühle sind zu reparieren, der Schulhof muss sauber sein, defekte Wasserhähne warten darauf, ausgetauscht oder repariert zu werden. "In den Ferien sind solche Arbeiten natürlich schneller erledigt. Es muss nicht, wie in der Schulzeit, alles immer direkt weggeräumt werden", erklärt der erfahrene Hausmeister.
Sonst ist er "Mädchen für alles" und spring überall ein, wo Not am Mann ist. Wenn zum Beispiel Schüler ihren Ball mal wieder aufs Dach der Schule geschossen haben, ist er sofort zur Stelle - sowohl zu Schul- wie zu Ferienzeiten.
In den Ferien kommt noch zusätzliche Arbeit auf Robert Neumann zu. Eine Woche lang kümmert er sich um die Pestalozzi-Schule in Schiefbahn und hat somit gleich doppelt so viel zu tun. Dafür bekommt er für die andere Ferienwoche eine Vertretung und kann selbst auch mal Urlaub machen.