Schulkonferenz: St. Bernhard und Stadt nicht einig
Schiefbahn. Ausgesprochen wortkarg gaben sich am Mittwoch die Vertreter der Willicher Schulverwaltung. Die WZ hatte wissen wollen, welche Ergebnisse bei einer Gesprächsrunde zu einem Antrag der Schulkonferenz des St. Bernhard-Gymnasiums erzielt wurden.
Die Schule möchte nach den Sommerferien mehr Räume für den Ganztagsbetrieb bekommen und in der Villa ein Selbstlernzentrum einrichten.
„Wir sind mitten im Dialog, Zwischenergebnisse gibt es nicht“, erklärte Geschäftsbereichsleiter Bernd Hitschler-Schinhofen. Nächsten Dienstag werde man sich vor der Sitzung des Schulausschusses ein weiteres Mal mit Schulvertretern treffen.
Die Positionen von Gymnasium und Stadt sind weit auseinander. Schulleiterin Margret Peters hatte im Gespräch mit der WZ erklärt, die Sanierung von Gebäude I sei ebenso vorrangig wie der Ausbau der Villa. Auch möchte sie nicht, dass die neue Gesamtschule nach den Ferien die Gemeinschaftsmensa nutzen darf. Vielmehr könne man Räume in der Realschule als Speisesaal herrichten, das Essen selbst soll aus der Mensaküche kommen.
Kämmerer Willy Kerbusch erklärte dagegen mit Blick auf die Haushaltssperre, man könne nicht ein Gebäude sanieren und gleichzeitig die Villa ausbauen. Sein Vorschlag: Verschiebung der Sanierung von Gebäude I um zwei Jahre. Dann würde auch kein Geld für Ersatz-Klassenräume in Containern gebraucht. Die Raumnot an der Schule soll dadurch gelindert werden, dass im nächsten Jahr der Kindergarten St. Bernhard in Richtung Pestalozzischule auszieht. Sein Vorschlag, in der Mensa einen Drei-Schichten-Betrieb einzuführen, lehnt wiederum Peters aus pädagogischen Gründen ab.
Nach Auskunft des Vorsitzenden Christian Pakusch soll der Schulausschuss am Dienstag, 12. Juni, 18 Uhr, in der Kulturhalle tagen. Grund: Es werden zu dem Antrag viele Eltern als Zuhörer erwartet, für die im Technischen Rathaus kein Platz wäre.