Schulsozialarbeit: Die Bürotür steht Schülern offen
Das Trio Bruckes, Goßen, Bovendeerd ist im Schulzentrum umgezogen.
St. Tönis. Die Kirchenfeld-Schüler sind taff. Nein, sagt Frederik Bovendeerd, ihnen mache die Situation in ihrem immer menschenleerer werdenden Gebäude nicht zu schaffen. Jedenfalls ist Kummer über die auslaufende Hauptschule und die abnehmende Zahl an Schülern und Lehrern noch in keiner seiner Sprechstunden beschrieben worden. Es nörgeln allenfalls die Siebtklässler, der letzte Jahrgang aller Kirchenfeld-Klassen: „Dass sie immer die Kleinsten bleiben werden.“
„Schade“, findet Frederik Bovendeerd, dass die Schule ausläuft. „So ein lebendiges Gebäude wie das Schulzentrum Corneliusfeld ist das hier längst nicht mehr“, sagt er über den Standort Kirchenfeld, Luftlinie 500 Meter von der Adresse der anderen drei weiterführenden Schulen entfernt. Und von den Kolleginnen, mit denen Bovendeerd die Schulsozialarbeit in der Stadt stemmt: Jessica Goßen und Tanja Bruckes.
Die Drei sind gemeinsam für alle(s) zuständig — ansprechbar für die Kinder, Eltern und Kollegien in Gymnasium, Haupt- Real- und Sekundarschule. Wer Fragen hat, kann sich nun im neuen Büro im Schulzentrum melden. Eine Sofa- und eine Küchenecke gibt’s dort, natürlich drei Schreibtische, Poster und Pflanzen für Wohlfühl-Atmosphäre.
Frederik Bovendeerd und Jessica Goßen sind aber regelmäßig im Kirchenfeld-Büro anzutreffen. „Unser größter Wunsch wäre es, alle Schüler in einem Gebäude zu haben.“ Das wird so bald nicht in Erfüllung gehen.
Und so hofft Bovendeerd, dass die Tönisvorster Schüler möglichst so verteilt werden, dass es sich lohnt, im Kirchenfeld präsent zu bleiben, dort nicht nur auf Fälle und Termine reagieren zu können. „So arbeiten wir nicht.“ Da zu sein, sich blicken zu lassen, spontan zwischen Tür und Angel ansprechbar zu sein, das sei halt ungemein wichtig.