Baustellen-Besuch „De Bütt“ in Willich: So läuft der Sauna-Neubau
Willich. · Das Schwimmbad „De Bütt“ in Willich entkernt und erneuert seine Saunalandschaft.
Das Rattern der Presslufthämmer steigert sich, je höher man die gewendelte Treppe in Richtung der Sauna hinaufgeht. Während der Gang in Richtung Sauna noch relativ unberührt aussieht, ändert sich das ein Stück weiter: Wo sonst die Saunalandschaft des Schwimmbades begann, ist ein nahezu völlig entkernter Bereich zu sehen. An die alte Theke im Bistro erinnert nur noch ein gemauerter Bogen im Boden.
Schuttberge türmen sich in dem großen Raum, dem schon etliche Zwischenwände fehlen. Der Presslufthammer bohrt sich in eine noch stehende Fliesenwand. Mit Getöse bricht ein weiteres Stück Mauer heraus. Der Blick fällt auf herabhängende, abgeklemmte Leitungen und Lüftungsrohre an der Decke. Bauarbeiter schaufeln Steine, Fliesen und Mörtel auf Schubkarren, um damit über das Dach in Richtung Baustellenröhre zu fahren. Schuttmassen verschwinden in der Öffnung und schlagen einige Meter tiefer im Container auf. „Das ist Baustelle pur. Aber so sieht es nun einmal aus, wenn man vollständig entkernt. Eine leise Baustelle gibt es nicht, und wenn man nichts tut, kann man auch nichts verändern“, sagt Philipp Bauknecht. Beim Badleiter überwiegt die Freude auf das, was kommen wird, die Unannehmlichkeiten, die jede Baustelle mit sich bringt.
Die Sauna bekommt auch
eine neue Aufzugsanlage
Aber nicht nur Entkernen ist aktuell im Schwimmbad angesagt. Die ersten Mauern für den Neubau stehen bereits. Vor der rechten Seite des Eingangs zieht sich eine rote Pyrotonwand. „Das wird später unser neuer Aufgang“, informiert Bauknecht, der von innen durch die Glasscheiben des Foyers auf die Mauer und den davor schon erkennbaren Aufzugschacht blickt. Ein neuer Aufzug gehört ebenfalls zum Neubau der Sauna. Der alte bleibt in Betrieb, wobei er von den Gästen nur noch bis zur Höhe des Gastronomiebereiches genutzt werden kann. Höher kann später nur noch das Personal fahren.
Die Fundamente für die Wand der Tunnelkonstruktion sind ebenfalls schon betoniert. Die Mitarbeiterparkplätze und der Fahrradabstellplatz sind später durch einen Tunnel zu erreichen. Während unten der Verkehr fließt, befindet sich oberhalb die Umkleiden der Sauna. Um eine große und moderne Sauna schaffen zu können, muss jeder Zentimeter optimal genutzt werden. So wird der Aufenthaltsraum der Badmitarbeiter im Erdgeschoss Pfeiler erhalten, die die Decke stützen. Das ist wegen der Statik notwendig. Daher werden künftige Umkleiden im Neubau und der Saunabereich im Altbau auch über einen Steg verbunden.
Der Badleiter hofft, dass der Bau so gut weiterläuft, wie er angefangen hat. Wenn sich alles im Plan bewegt, wird die Saunalandschaft Mitte bis Ende März 2019 eröffnet. Eins fehlt dann aber noch: der neue Fahrstuhl. Hier ist jetzt schon bekannt, dass es Lieferschwierigkeiten gibt. Trotz früher Bestellung muss das Schwimmbad auf das Element warten.