Seniorenmesse: Von Freizeit bis zur Pflege
Bärbel Blomen, Seniorenbeauftragte der Stadt Willich, ist mit der erstmals angebotenen Seniorenmesse sehr zufrieden.
Willich. Sie ist wieder da: Nach der Geburt ihres mittlerweile zwei Jahre alten Sohnes Bastian und einjähriger Elternzeit hat Bärbel Blomen ihre Arbeit als städtische Seniorenbeauftragte längst wieder aufgenommen. Mit ihren Kolleginnen hat die in Vorst wohnende Beamtin gerade die 1. Willicher Seniorenmesse organisiert. Mit ihr führte die WZ ein Gespräch.
Wie hat Ihnen die Seniorenmesse gefallen?
Bärbel Blomen: Zunächst einmal ist diese Messe eine Idee des Seniorenbeirates gewesen, der einmal eine andere Form wollte. Es war eine gelungene Veranstaltung mit einer guten Mischung, so von den verschiedensten Freizeitaktivitäten bis hin zu den Pflegebereichen. In gebündelter Form haben sich dabei etwa 36 Aussteller präsentiert. Der Besuch mit über 500 Menschen war gut. Wir haben dabei Aussteller wie Besucher nach ihrer Meinung gefragt, die Auswertung der Fragebögen müssen wir noch machen.
Wer ist wir?
Blomen: Beteiligt an Planung und Organisation war die gesamte Seniorenstelle, vor allem aber meine Kolleginnen Inge Pintgen und Margret Dregger sowie die Leiterinnen der Begegnungsstätten, Iris Schmitz (Anrath) und Beate Kivelip (Neersen).
Aber sind die Seniorenwochen, die zuletzt über zwei Wochen liefen, nicht viel besser geeignet, da sich dann die verschiedensten Organisationen und Gemeinschaften breiter aufstellen und präsentieren können?
Blomen: Die Seniorenwochen haben einen ganz anderen Ansatz. Daraus ist erst ein Netzwerk entstanden, wobei es uns immer mehr gelungen ist, die vielfältige Arbeit unserer vielen in der Seniorenarbeit tätigen Ehren- wie Hauptamtlern zusammenzubringen. Die Zusammenarbeit von Jung und Alt war uns dabei immer sehr wichtig. Es gab keine Grenzen mehr. Immer mehr Schulen hatten zuletzt mitgemacht, gingen auch in die Senioreneinrichtungen, spielten Theater, musizierten oder unternahmen etwas mit den Älteren. Und die Senioren selbst brachten ihre Erfahrungen und Kenntnisse ein, machten zum Beispiel mit den Jüngeren Computer-, Koch- oder Schreiner-Kurse.
Welche Form, Seniorenwoche oder -messe, bevorzugen Sie?
Blomen: Beide Veranstaltungsmodelle sind gut, wobei ich mir auch vorstellen könnte, dass dies Jahr für Jahr wechselt. Wie es weitergeht, darüber wird der Sozialausschuss am 27. November entscheiden. Wir werden einige Vorschläge machen, warten dazu noch die Auswertung der Fragebögen ab.
Was gehört eigentlich sonst zu Ihren Aufgaben als städtische Seniorenbeauftragte oder als Mitarbeiterin der Seniorenstelle?
Blomen: Da ist neben der Projekt- und Netzwerkarbeit die Altenhilfe- und Pflegeplanung. So werden wir gefragt, wenn es zum Beispiel über inhaltliche Konzeptionen von neuen Einrichtungen geht, wie zuletzt bei der geplanten Senioreneinrichtung auf dem Gelände, auf dem das alte Neersener Pfarrzentrum „Die Brücke“ steht. Hier geht es darum, dem Bedarf entsprechend eine gute Mischung von stationären und ambulanten Angeboten zu finden beziehungsweise vorzugeben. Außerdem sind wir unter anderem gerade dabei, ein Gesamtkonzept zum Thema „Anlaufstelle für ältere Menschen“ zu entwickeln.