SPD steht im Abseits

CDU, Grüne, UWT und FDP protestieren.

Tönisvorst. Die Tönisvorster SPD-Fraktion erlebt gerade einen frostigen politischen Sommer. Die Fraktionen von CDU, Grünen, UWT und FDP haben sich am Freitag in einer gemeinsamen Presseerklärung vom Wahlkampfstil der Sozialdemokraten distanziert. Die SPD habe sich „mit ihrem Verhalten in den letzten fünf Wochen ins politische Abseits gestellt“. Drei Gründe führen die vier Fraktionen an — einen SPD-Flyer („Wahlkampf unter der Gürtellinie“), „verdeckt vorgebrachte Vorwürfe“ nach einer von Jugendlichen organisierten Diskussionsrunde der Bürgermeisterkandidaten und die „krude Wahlanfechtung“. Zu Letzterem bemerkt das Protest-Quartett: „Das hätte die SPD anders lösen können. So sind alle ehrenamtlichen Wahlhelfer vor den Kopf gestoßen worden.“

CDU, Grüne, UWT und FDP wollen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. „Die politische Hygiene muss von der SPD beachtet werden.“ In der ersten Ratssitzung soll es keine Listenverbindung mit der SPD-Fraktion zur Besetzung von Positionen in Gremien geben.

Uwe Leuchtenweg, SPD-Bürgermeisterkandidat, reagiert auf WZ-Nachfrage gelassen: „Wir nehmen das zur Kenntnis. Punkt. Das erschwert den Start, aber ich biete weiter sachliche und faire Zusammenarbeit an.“