St. Tönis: Einkaufen bei McSchool
An der St. Töniser Hauptschule hat am Mittwoch ein ganz besonderer Kiosk seine Türen geöffnet.
St. Tönis. "McSchool" steht in dicken Buchstaben an der Kante des Flachbaudaches. Dort, wo einst nur ein überdachter Durchgang auf dem Gelände der St. Töniser Hauptschule Kirchenfeld war, ist jetzt ein rund 20 Quadratmeter großer Raum zu finden, der den Kiosk der Schule beherbergen wird.
"Unser erstes Projekt, das wir als Verein Handwerker in Tönisvorst umgesetzt haben", strahlt Thorsten Engler, der erste Vorsitzende der Gemeinschaft. Nicht minder strahlen die Schüler des Technikkurses mitsamt Lehrer Günter Schröder. Sie waren es nämlich, die gemeinsam mit den verschiedenen Handwerkern den Kiosk gebaut haben.
"Es war schon immer unser Wunsch, einen eigenen Kiosk zu haben. Als wir vom Verein angesprochen wurden, der mit uns sein erstes Projekt ins Leben rufen wollte, stand sofort fest, dass es einen Kiosk geben sollte", erinnert sich Schröder.
Schon im vergangenen Schuljahr ging er mit seinen Technikkursschülern an die Planung. Es wurden Pläne gezeichnet, der Raum geplant und Modelle gebaut. Anfang Mai dieses Jahres startete dann gemeinsam mit den Handwerkern während des Technikunterrichtes die reale Arbeit. Los ging es mit dem Holzrahmenbau, dem der Trockenbau und die Wärmedämmung folgten. Elektrik und Installation kamen hinzu und den Abschluss bildeten das Spachteln und der Innenanstrich. Rund 100 Stunden Arbeit und Zeit investierten die verschiedenen Handwerker in das Projekt.
"Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, weil wir was wirklich greifbares bauen konnten", berichtet Herakles (17) voller Begeisterung. Dem können sich gleichaltrige Nils und der 15-jährige Axel nur anschließen. "Ich hatte viele Dinge, die wir am Projekt Kiosk gemacht haben, noch nie in meinen Leben gemacht. Dabei habe ich viel gelernt", berichtet Stella (17).
Die gute Zusammenarbeit können alle Parteien bestätigen. "Die Schüler waren voller Elan bei der Sache, und wir als Handwerker konnten ihnen einmal die Vielfältigkeit unserer Berufe vorstellen", berichtet Trockenbauer Detlef Rutten. Und das ist auch das Hauptaugenmerk des Vereins. Mit dieser und weiteren geplanten Aktionen möchte er Schüler für das Handwerk begeistern. Damit nicht genug, übernahm der Verein auch die Materialkosten in Höhe von 3200 Euro.
Für den laufenden Betrieb des Kiosk sind die Schüler in Eigenregie verantwortlich. Einkauf, Verkauf, Buchhaltung, Kasse, gesunde Ernährung - Wirtschaftslehre und Hauswirtschaft werden praktisch angewandt werden.