Willich: Ein ganzer Ordner für das Baby
Ab Januar erhalten die Eltern von Neugeborenen ein dickes Begleitbuch mit vielen Informationen.
Willich. Gerade wird das Werk in der Justizvollzuganstalt gedruckt, ab Januar soll es den jungen Familien zur Verfügung stehen. Am Mittwoch stellten Walburga Hake vom städtischen Geschäftsbereich "Zentrale Steuerung und Kommunikation" und der Vorsitzende des Willicher Kinderschutzbundes, Ralf-Hasso Sagner, das "Elternbegleitbuch" vor, das Neugeborenen mit den Eltern einen guten Start ermöglichen soll.
Herausgegeben hat den dicken Ordner voller Informationen und Tipps das NRW-Familienministerium. Walburga Hake hat den Leitfaden auf die "Willicher Verhältnisse" zugeschnitten, stellt die noch junge Stadtgeschichte vor, nennt Kinder- und Fachärzte, weist unter anderem auf das Babyschwimmen im Freizeitbad "De Bütt" oder auf die Familienkarte hin.
"Schön, dass es dich gibt", so beginnt das Anschreiben des Bürgermeisters im Buch. Ab dem kommenden Jahr wird der Kinderschutzbund den Eltern oder Alleinerziehenden es beim ersten Besuch übergeben. Zudem ist es in den Stadtteilbüros zu bekommen. "Eine bemerkenswerte und gute Dokumentation. Dank an die Verwaltung, die die Kosten übernommen hat", lobt Ralf-Hasso Sagner.
"Warum schreien Babys?", "Essen mit Lust - und ohne Stress", "Kinder brauchen feste Regeln" oder "Hilfe bei sexuellem Missbrauch" heißen nur einige Artikel in den insgesamt 46 Elternbriefen, die ebenfalls alle chronologisch im DIN-A-4-Ordner enthalten sind. Ferner wird über Unterhaltsvorschuss und Beistandschaft informiert, werden Betreuungs- und Familienbildungsangebote genannt.
"Wir möchten damit nicht nur eine bessere Förderung der Kinder erreichen, sondern vor allem die Familien insgesamt stärken", schreibt NRW-Minister Armin Laschet im Vorwort. "Und wir möchten natürlich erreichen, dass sich die Kinder bei uns in Willich wohlfühlen", ergänzt Bürgermeister Josef Heyes.
Etwa 400 Kinder kommen in diesem Jahr in Willich zur Welt. 400 ist in etwa auch die erste Auflagenhöhe des Elternbegleitbuches, das Mit-Autorin Walburga Hake gestern als ihr "letztes Baby" bezeichnete. Denn die städtische Mitarbeiterin geht Ende Dezember in den Vorruhestand.