Einzelhandel in St. Tönis Kunden können wieder Sterne sammeln

St. Tönis. · Dafür soll es zwei verkaufsoffene Sonntage und die jährliche Weihnachtsverlosung geben.

2019 sangen die Besucher gemeinsam weihnachtliche Lieder.

Foto: Norbert Prümen

(emy) Überraschend kam sie nicht, aber die Entscheidung ist gefallen: In St. Tönis wird es in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt geben – auch keinen kleineren als üblich mit Buden an verschiedenen Standorten, wie es die Werbegemeinschaft „St. Tönis erleben“ zuletzt angedacht hatte. „Mit den neuen Verordnungen ist ein Weihnachtsmarkt nicht mehr möglich“, sagt Melanie Barth-Langenecker aus dem Vorstandsteam. Dafür soll es im Dezember zwei verkaufsoffene Sonntage
geben.

Zuerst hatte die Stadt gesagt, dass wegen der Corona-Pandemie die Durchführung des Weihnachtsmarkts in diesem Jahr nicht gewährleistet ist. Deswegen zögerte sie lange mit dem Beginn der notwendigen Planungen. 2019 hatte die Stadt die Organisation des Marktes erstmals übernommen. „St. Tönis erleben“ wollte einspringen und den Bürgern wenigstens ein bisschen weihnachtliches Flair in der Fußgängerzone bieten; mit weniger Buden, ohne Essen und Getränke, verteilt auf vier Inseln, um das Besucheraufkommen zu entzerren.

Für die Einzelhändler bedeutet die Absage einen herben Schlag in der ohnehin schon schwierigen Zeit der Corona-Pandemie. Jetzt, im „Lockdown light“, dürfen sie ihre Geschäfte zwar – anders als im Frühjahr – öffnen, aber „man spürt, dass weniger los ist“, sagt Barth-Langenecker, Inhaberin von Optik Scholl an der Hochstraße. „Es fehlt das Bummeln und Kaffeetrinken. Die Menschen gehen nur noch gezielt Einkaufen.“

Zwei verkaufsoffene Sonntage
im Dezember geplant

Um den Umsatz in der Vorweihnachtszeit wenigstens etwas anzukurbeln, setzt „St. Tönis erleben“ auf zwei verkaufsoffene Sonntage. Zum Weihnachtsmarkt, der am ersten Dezemberwochenende stattgefunden hätte, war bereits ein verkaufsoffener Sonntag am 6. Dezember angedacht, nun soll es einen zweiten am 20. Dezember geben, jeweils von 13 bis 18 Uhr. „Das ist wichtig für uns, auch wenn es etwas verhaltener sein wird als sonst“, sagt Barth-Langenecker.

Sie wirbt für den im Sommer eingeführten Apfelstadt-Gutschein, um lokale Händler zu unterstützen. „Den kann man auch für Restaurants verwenden, die zwar derzeit nicht öffnen, aber liefern dürfen“, sagt die Augenoptikermeisterin.

Was aber auf jeden Fall stattfinden soll: die Gewinnspielaktion Weihnachtssternesammeln. Ab einem Einkaufswert von 2,50 Euro bekommen Kunden einen Stern, bei einem Kauf ab 30 Euro geben die Geschäfte eine komplette Sammelkarte mit zwölf Sternen heraus. Vollständige Sammelkarten können in die Lostrommeln an der Sparkasse, der Volksbank und des Rewe-Marktes geworfen werden. Die Zwischenziehungen finden an den verkaufsoffenen Sonntagen statt, die Hauptziehung ist am 10. Januar 2021. Zu gewinnen gibt es Wertgutscheine und eine Shoppingtour durch den Apfelstadtkern. Die Aktion läuft bis zum 31. Dezember.

Kunden, die in diesen Zeiten lieber von Zuhause aus shoppen, können auch an der Weihnachtsverlosung teilnehmen, und zwar über die Internetseite:

(emy)