Tönisvorst St. Tönis für Fortgeschrittene
Der Heimatbund hat sein beliebtes Quiz wieder aufgelegt. Die WZ-Redakteure Werner Dohmen und Peter Korall wagten sich heran.
St. Tönis. „Hefte raus — Klassenarbeit!“ So heißt das Quiz beim St. Töniser Heimatbund, das dieser zum wiederholten Mal auf seiner Homepage anbietet. 16 Fragen zu lokalen Themen, da sind gute Kenntnisse in Sachen Heimatkunde schon nicht schlecht. Wer verkehrt antwortet, fliegt raus und muss von vorne anfangen. Die WZ-Redakteure Werner Dohmen und Peter Korall, selbst keine gebürtigen St. Töniser, aber seit Jahrzehnten dem Ort beruflich verbunden, haben den Versuch gewagt — um am Ende fast ein bisschen wie Streber dazustehen.
„Na, die Antwort kann man getrost verraten“, unkt Peter Korall bei der ersten Frage. Wofür eignet sich der Kaffeebecher, den man gewinnen kann, nicht: Na klar, als Feuerlöscher. Also eher eine Scherzfrage zum Einstieg.
„Wat ös en Ooewespief?“, lautet die nächste Frage. „Das kenne ich aus meinem Heimatdialekt nicht“, sagt Werner Dohmen, der aus Mönchengladbach-Giesenkirchen stammt. Sein Kollege Korall, gebürtig aus der Heinsberger Ecke, glaubt, den Begriff schon mal gehört zu haben. Klick auf die vermutete Antwort — korrekt. Die nächste Frage könnte man mit einem Klick bei Google-Maps lösen, aber Korall hat die richtige Lösung auch so parat, ist als Lokalredakteur in beiden Stadtteilen unterwegs.
Dann aber stehen Namen von — mehr oder weniger — bekannten Personen auf St. Töniser Klingelschildern zur Auswahl. Woher kennt man sie? „Da muss ich raten“, brummt Dohmen. Beiden gelingt es dann doch, einen Namen auszuschließen, das Glück kommt dazu — Frage bestanden.
Bei der nächsten reicht ein wenig Ortskenntnis oder das Nachdenken darüber, welcher Schutzpatron eigentlich für welchen Verein oder Verband zuständig ist.
Bei Frage 6 ist ein Foto vom Webstuhl im Heimathaus zu sehen. Bei der Suche nach der Antwort hilft der Heimatbund mit einem sehr nützlichen Hinweis. Dafür hier mal ein Dankeschön! Auch die nächste Antwort nach dem Tschako fällt denjenigen leicht, die sich mit Hoheitsabzeichen auskennen.
Dann wird’s musikalisch: Der Heimatbund stimmt das Lied von Lili Marleen an — und fragt nach dem Backstein-Bauwerk mit der Laterne davor. „Ein bisschen kann man es ahnen, wenn man auf die Ränder guckt“, sagt Werner Dohmen. Ganz sicher ist er nicht. Trotzdem der Klick — passt.
Und auch die nächste Frage ist knifflig, wenn man nicht aus dem Ort stammt. „Sieht aus wie ein Denkmal, das ich aus Krefeld vom Südwall kenne“, vermutet Werner Dohmen. Sein Kollege stimmt zu. Was dann nur eine Lösung zulässt — Glück gehabt.
Frage 10 ist einfach, wenn man oft an dem abgebildeten Gebäude mit der markanten Uhr vorbeigegangen ist. Was Peter Korall häufig tut, aber auch Werner Dohmen weiß, wo die Uhr geschlagen hat.
Und dann passiert es: Für die Beantwortung der zwölften Frage sind zwei Fehlversuche nötig. Beide Redakteure haben das Fabrik-Gelände, um das es geht, so nie gesehen. Ein Fotograf namens Willehard Abraham hat vor langer Zeit ein Luftbild davon gemacht. „Von welchem Flugzeug wohl?“, fragt Werner Dohmen. Peter Korall mutmaßt: „Von einer Ju 52 vielleicht.“
Beim nächsten Bild ist Korall aufgeschmissen: „Was ist überhaupt Hinkeln?“, will er wissen. Werner Dohmen dagegen kennt sich mit Spielen aus, dafür weiß sein Kollege eine andere Lösung auszuschließen — Gemeinschaftswerk und richtige Lösung.
So richtig tief ins historische St. Tönis taucht die nächste Frage. „Das ist relativ eindeutig“, sagt Korall und verweist auf ein Firmenschild, das auf einem Uralt-Foto zu sehen ist: „Wagenschmiede Lessenich“ steht drauf.
Bei der letzten Frage, was denn im Heimathaus des Heimatbundes früher für ein Geschäft war, können beide auf ihre Erinnerung zurückgreifen. „Ich weiß noch, wie der Heimatbund das Gebäude gekauft hat“, sagt Korall. Endlich fertig. Jetzt muss man nur noch eine E-Mail an den Heimatbund schreiben und sich um den Preis bewerben: Es geht um Kaffeetassen mit dem Logo des Heimatbundes.