St. Töniser Fanclub reist mit Planwagen zur Borussia

Zum letzten Spieltag fuhr der St. Töniser Fanclub „Die Apfelstädter“ mit Planwagen nach Mönchengladbach.

St. Tönis. Extra früh aufstehen und mit dem Planwagen anstatt im bequemen Pkw zum Stadion fahren — das muss echte Fan-Liebe sein. Am Samstag machten sich 24 der 28 Mitglieder des Borussia-Mönchengladbach-Fanclubs „Die Apfelstädter“ auf den Weg zum Saisonabschluss der Fohlen.

Die spielten im Nordpark gegen Bayern München und verloren nach grandiosem Kampf nur ganz knapp mit 3:4 gegen die Alpenländer.

Vorfreude machte sich auf dem Parkplatz an der Rosentalhalle breit, als die Apfelstädter beisammen waren. Dort hängte Fanclub-Vorsitzender Timo Schönen gerade das Banner „Die Apfelstädter on Tour“ an die linke Planwagenseite.

„Im August 2010 habe ich den Club gegründet, nachdem ich bei einem Heimspiel zufällig andere St. Töniser im Block 13 getroffen habe“, erzählt der 18-Jährige. Seine Schwester Laura (21) steuerte den Namen bei — geboren waren die Apfelstädter.

Die Vorteile: Als Club kommen die Fans besser an Karten und unternehmen Ausflüge zu Auswärtsspielen. Im Zeichen der Raute starteten die Grün-Weißen bereits im vergangenen Jahr eine „legendäre Radtour“, in deren Verlauf sich ein Getränkeanhänger von einem Rad löste und den Verkehr auf einer Hauptstraße kurzfristig lahmlegte.

Damals dürften die Fans schneller unterwegs gewesen sein als diesmal: Maximal sechs Stundenkilometer sind mit einem Planwagen erlaubt. Für die Fahrt hatten die Apfelstädter an alles gedacht: flüssiger Proviant, belegte Brötchen und Musikanlage inklusive 3600 Watt-Stromaggregat.

Ann-Katrin Brake ist eine von vier weiblichen Fans im Club. Im Trikot des jeweiligen Lieblingsspielers ließen sich die Fans nicht lange zur Tour bitten und stiegen mit auf den Wagen.

Dann ging es los und die Vorfreude war riesig. Hinten am Planwagen wehte ein rot-weißer „Keiner mag München“-Schal.

Konnte es am Ende dieses Tages ein Wunder sein, dass die Fans vollauf zufriedengestellt waren? Angesichts des tollen Saisonabschlusses wahrlich nicht.