Startschuss für Veranstaltungshalle
Am Donnerstag soll im Ausschuss der Bebauungsplan für das Areal hinter der „Bütt“ aufgestellt werden.
Willich. Ein echtes Schwergewicht ist die Tagesordnung zur morgigen Sitzung des Willicher Planungsausschusses: Sie zählt mehr als 1000 Seiten. Der wichtigste Punkt dabei ist sicher der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „südlich Schwimmbad“. Dahinter verbirgt sich der geplante Bau einer neuen Veranstaltungshalle für Alt-Willich.
Auf Nachfrage stellten Ausschuss-Vorsitzender Christian Pakusch (CDU) und Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) fast wortgleich klar: „Unsere Fraktion steht weiter zum festgelegten Standort am Schwimmbad.“ Laut Röhrscheid gebe es dazu „keine Alternativen“ — auch wenn es Kritik von Anwohnern aus dem Umfeld gebe.
Diese bezieht sich vor allem auf den zusätzlichen Verkehr, der mit einem Hallenneubau verbunden wäre. Die Stadtverwaltung versucht dem mit drei Maßnahmen zu begegnen: Eine Lärmschutzwand entlang der Schiefbahner Straße soll den Parkplatz zum Wohngebiet hin abschirmen. Außerdem soll es eine neue Einbahnstraßen-Ausfahrt an der Frantzen-Halle vorbei in Richtung Schiefbahn geben. Darüber hinaus soll es möglich sein, am Schwimmbad vorbei in Richtung Ortskern den Parkplatz zu verlassen.
Ein Lärmschutzgutachten hat sich intensiv mit dem zu- und abfließenden Verkehr befasst. „Wir verlassen uns auf die Ergebnisse“, erklärte Röhrscheid. Rund 200 Parkplätze — 100 mehr als bisher — soll es an der Halle geben. Anwohner befürchten allerdings, dass diese in Kombination mit dem benachbarten Schwimmbad nicht ausreichen könnten. „Viele werden die Halle zu Fuß oder mit dem Rad besuchen. Darüber hinaus nimmt der Bad-Betrieb in den Abendstunden deutlich ab“, entgegnet die Verwaltung. In der neuen Halle fänden zudem in erster Linie Veranstaltungen für Alt-Willicher statt.
Dass im Stadtteil dringend eine neue Halle benötigt wird, ist am vergangenen Wochenende nochmals deutlich geworden: Der Vereinigte Männerchor kündigte an, dass er mit der Schließung des Kaisersaals im nächsten Jahr auch seine Hausfrauen-Nachmittage einstellen werde. Denn im einem Zelt wolle man diese 2016 nicht durchführen. Klar ist nämlich: Selbst wenn das Verfahren nun glatt über die Bühne geht, wird die neue Halle frühestens Ende 2016 fertig werden — vielleicht sogar erst 2017.